2022 Mai – Schweden und Norwegen

2022 Mai – Schweden und Norwegen

Statistik: ========== Womo T334
Tage: 18 (vom 8. Mai bis 26. Mai 2022)
Kilometer: 4898 km
Tanken: 497 Liter Diesel (= 1142,50 Euro)
Durchschnittsverbrauch: 10,32 l / je 100 km
Durchschnittskosten: 23,31 € / je 100 km
Fahrzeit: xxx Stunden "on the Road" (fast x ganze Tage)
Gasverbrauch: ca. 60 L (=xx Euro )
Parkgebühren: 0,00 Euro
Entsorgungskosten: 0,00 Euro

Spritmonitor

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8. Mai – Tag 1
Start: 12.10 Uhr | Gesamt-Kilometerstand bei Abfahrt: 22631 km | Reise-Km: 0 | Tages-Km: 0

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Ja, es muss sein: Unser T-Rex braucht nach monatelangem Stehen und nur kurzen Trips zwischendurch dieses Jahr endlich mal richtig Auslauf. Deshalb geht es wieder in die unendlichen Weiten Skandinaviens. Ganz hoch bis zum Nordkap geht es diesmal zwar nicht, aber bis Dalarna in Schweden und Trondheim in Norwegen wollen wir auf jeden Fall rollen. Los geht es auf bewährter Schnellstrecke nach dem Motto „Fahr’n-fahr’n-fahr’n auf der Autobahn“ bis zum Grenzübergang Flensburg, weiter durch Dänemark bis Kolding, dann rechts ab zur Drei-Brücken-Tour (Kleine-Belt-Brücke, Große-Belt-Brücke, Öresundbrücke). Ohne Pause und Fahrerwechsel klappt das natürlich nicht. Also erledigen wir beides gleich nach der ersten Brücke bei Middelfart (Rastplatz bei Vissenbjerg, etwas abseits der Europastraße). In Schweden haben wir uns einen freien Stehplatz zum Übernachten bei Helsingborg ausgeguckt. Aber erst geht es gegen 19 Uhr geschmeidig über die Storebaeltbro (dank Brobizz-Bezahl-Transponder an der Windschutzscheibe) und gegen 20.15 Uhr gleichermaßen über die Öresundsbro. Dabei „überholen“ wir nebenbei ein Aida-Kreuzfahrtschiff (ätsch!). Etwa eine Stunde später stehen wir an einem wahren Traumplätzchen


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am Södra Kustvägen mit Blick auf Öresund und Hamlet-Schloss in Helsingør. Außer uns ist nur noch ein weiteres Womo da. Am Platz gibt es ein stylisches Toilettenhäuschen, ein paar 100 Meter weiter eine lange weiße Badebrücke. Und wir erhaschen gerade noch die letzten Momente des Sonnenuntergang mit Farbfestspielen am Horizont. Dazu herrscht reger Fährverkehr von links nach rechts, von rechts nach links – und abends mit Beleuchtung. Wir dagegen machen das Licht für heute aus. God natt, sagt der Schwede.

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9. Mai – Tag 2
Start: 9.40 Uhr | Gesamt-Km: 23409 km | Reise-Km: 778 | Tages-Km: 778

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Nach dem Aufwachen gucken wir erstmal eine Runde Womo-TV, heißt: Wir schauen aus dem Fenster und schauen den vorbeifahrenden Schiffen zu. Darunter: die „Crown Seaways“ von DFDS. Nach dem Frühstück trotten wir mit dem T-Rex vor der eigentlichen Abfahrt einmal an den küstennahen Villen inklusive historischen Verteidungsspot (Schwedens einzig erhaltene Radaranlage aus dem Kalten Krieg) vorbei.

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Am Parkplatz vor der Badebrücke legen wir dann noch mal einen Fotostopp ein. Der blaue Himmel mit Wölkchen über dem zwischen Tiefblau und Helltürkisgrün changierenden Öresund muss verewigt werden. Und wenn uns vor der Brücke auch noch der blaue Strandteppich ausgerollt wird, dann erst recht. Gegen 10 Uhr reißen wir uns aber los. Denn fast gleich um die Ecke wartet schon das nächste Besuchsziel: Schloss und Garten von Sofiero, erbaut 1864 im Stil der niederländischen Renaissance und 2010 ausgezeichnet als Europas schönster Park. Wir parken auf dem hinteren Teil des vorderen Schloss-Parkplatzes (um nicht den Besuchern in den ersten Reihen durch Querstehen den Platz zu nehmen).

## Schloss Sofiero, Sofierovägen 131, 25284 Helsingborg, Eintritt in der Hochsaison April bis 
September (10 bis 18 Uhr, Erwachsene: 120 Kronen, Kinder unter 18: freier Eintritt), 
freies Parken (außer zu bestimmten Zeiten/Veranstaltungen), Infos: www.sofiero.se

Am Ticketschalter erhalten wir einen Geländeplan und besondere Guck-Tipps für Garten-Liebhaber und schwenken hinter dem Eingang erst mal ganz nach rechts zur Blumenstraße von Prinzessin Margareta, drehen eine große Runde entlang des „Royal Football Field“ bis zum Abzweig nach links zurück Richtung Orangerie zum Startpunkt für den Rhododendron-Canyon (auch wenn so früh im Jahr nur gerade mal ein paar Knospen aufgesprungen sind).

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Aber auch so ist das Wandeln durch die Schlucht entlang eines kleinen künstlichen Flüsschens ein wunderbar entschleunigendes Erlebnis. Unter einer hohen Bogenbrücke hindurch geht es schließlich bis ganz zum Ende des Park und werden dort mit einem tollen Blick auf den Öresund (natürlich wieder mit Hamlet-Schloss) belohnt.

Bevor wir weiterstromern, verlangt noch der Killerwal-Totempfahl nach unserer Aufmerksamkeit. Dann kurven wir ein Stück zurück, um auf den Weg hinauf zum Kinderspielplatz mit dem (neuen) Baumwipfelpfad zu gelangen (in früheren Jahren gab es hier mal ein oder zwei große Picknicktisch-Schaukeln). Auf wankenden Planken – aber gut durch Netzwände abgesichert – geht es kreuz und quer und auch mal etwas steiler hoch und runter durch die Blätter-Landschaft.

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Unterschiedlich hohe Plattformen fungieren als Ausguck und „Verkehrskreisel“ zugleich. Wieder am Boden spazieren wir den Weg weiter hoch zu Sofias Brücke, die über den Canyon hinweg zum Schloss führt. Dort wartet auf der rückwärtigen Terrasse schon der nächste Panorama-Blick auf den Öresund. Wer nicht die Gebäck-Auswahl im Schlosscafé testen möchte, darf sich mit seinem mitgebrachten Picknick auf die Bänke links und rechts der Schlosstreppe setzen.

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Danach machen wir die Schlosspark-Runde komplett, steuern die südliche Rhododendron-Schlucht an, laufen durch das Stein-Labyrinth zur Fabel „Löwe und Ratte“, passieren weitere Skulpturen und Kunstwerk, begutachten die noch laufenden Grabe-, Bau- und Pflanzarbeiten für die Saison, gehen aber noch nicht über „Los“ (sprich: zum Ausgang), sondern stromern noch mal zu den Blumenbeeten, in deren hinterem Bereich ein Pflanzenlädchen in einem gemütlichen Cottage untergebracht ist. Ach, was könne man hier nicht alles mit nach Hause nehmen, exklusive Blumensamen, fertige Pflanzen, edle Seifen und allerhand Nützliches und Schmückendes für den eigenen Garten. Aber wir sind ja erst am Beginn unserer Reise und müssen auf „unser“ Gewicht achten oder vielmehr auf das von unserem T-Rex. Also nehmen wir noch ein paar Augen voll von der ganzen Pracht und ziehen schweren Herzens weiter. Aber die nächste Ablenkung wartet gleich ein paar Schritte weiter im Glashaus „The Vinery“.

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Dort sind die noch die letzten Überbleibsel einer kleinen Sonderausstellung zu bewundern. Klein im buchstäblichen Sinne. In den Pflanztöpfchen stecken Miniatur-Gartenszenen zum Entdecken. Ein schöner Abschluss unseres Sofiero-Besuchs, der tatsächlich zweieinhalb Stunden gedauert hat. Die sind herumgegangen wie nix. Wenn man sich auch noch die Ausstellung im Schloss angeguckt hätte, die Schlossbutik schon offen gewesen wäre und man sich noch einen gemütlichen Café-Besuch gegönnt hätte, wären locker drei bis dreieinhalb Stunden drin gewesen. Uns zieht es aber nun weiter, denn wir müssen einem liebgewonnenen Ritual frönen: dem Besuch einer der vielen Biltema-Filialen. Dort gibt es nicht nur allerhand Autozubehör (wir brauchen tatsächlich Insektenentferner für die Windschutzscheibe – was uns durchaus freut, könnte ja ein Zeichen sein, dass doch wieder etwas mehr Brummer unterwegs sind, weil wieder mehr Leute ihren Garten insektenfreundlicher gestalten), sondern Dies und Das für Haus, Küche, Freizeit und Garten. Zum Abschluss noch ein paar Hot Dogs für fünf Kronen das Stück verspachtelt, dann können wir wieder Kilometer machen. Drei Stunden später haben wir den Vänersee erreicht und rollen auf den hoch auf dem Kinnekulle gelegenen Parkplatz des Café Utsikten in Hällekis. Etliche Wohnmobile haben sich schon mit der Schnauze nach vorn zum See aufgestellt. Trotzdem wäre für uns noch Platz. Aber uns ist es doch etwas zu voll hier, auch wenn man an nächsten Vormittag das kleine rustikale Café-Angebot nutzen könnte.

## Utsiktens Kaffestuga, Utsiktsplatsen Kinnekulle, 53394 Hällekis, <span;>freiwillige 
Nutzungsgebühr: 100 Kronen pro Übernachtung (wird für den Erhalt der Natur und die Pflege des 
Platzes verwendet), Bezahlung allerdings nur per Swish (ein Smartphone-App-Bezahlsystem, das 
man wiederum nur nutzen kann, wenn man ein schwedisches Bankkonto hat)

Doch wir suchen für heute Abend die Einsamkeit und finden diese auch auf dem etwas tiefer gelegenen großen Wohnmobil-Parkplatz im Stora Stenbrottet (Der große Steinbruch/freiwillige Nutzungsgebühr), auch der kleine Grand Canyon genannt.

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Nach einem Abendspaziergang zum Angelsee gleich nebenan (schöner Rundweg mit Picknick-Pause-Bänken und Grillstellen) machen wir es uns im T-Rex gemütlich.

## Stora Stenbrottet, 53394 Hällekis, freiwillige Nutzungsgebühr: 100 Kronen pro 
Übernachtung (siehe oben)

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10. Mai – Tag 3
Start: 11 Uhr | Gesamt-Km: 23783 km | Reise-Km: 1152 | Tages-Km: 374

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Morgens ist erst mal ein größerer Spaziergang den Steinbruch hinauf angesagt. Von dort hat man einen schönen Blick auf Angelsee und Umgebung.

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Auch einen Aussichtsturm im roten Schwedenhütten-Stil oberhalb des Steinbruchs erblicken wir (von dem haben wir im Internet gelesen: 19 Meter hoch, erbaut 1892; zudem hängt unten am Platz mit dem Plumpsklo ein Zettel mit den Öffnungszeiten).

## Kinnekulle Utsiktstorn, im Mai leider nur samstags/sonntags/feiertags 10 bis 17 Uhr; 
ab 13. Juni bis 12. August zusätzlich montags bis freitags 11 bis 18 Uhr; Eintritt: 25 Kronen 
in bar oder per Swish, Kinder (6 bis 12 Jahre): 15 Kronen; 
Infos: www.vastsverige.com/en/lacko-kinnekulle/produkter/kinnekulle-utsiktstorn

Die ganze Szenerie verlangt nach dem Einsatz der Kamera. Währenddessen kommt ein schwedischer Urlauber mit Vierbeiner vorbei und fängt ein Gespräch mit uns an. Denn er hat natürlich gesehen, dass wir diejenigen vom deutschen Wohnmobil unten auf dem Platz sind. Auch er ist Wohnmobilist, steht aber am Café Utsikten. Seiner Frau wäre es hier ein bisschen zu sehr Einöde, verrät er, während sich Hündin Elin ausgiebig von uns kraulen lässt. Wir schnacken eine ganze Weile, er gibt noch ein paar Tipps für die Umgebung und schwärmt von den weißen Blütenteppichen, die der Bärlauch später im Sommer hier ganz in der Nähe bilden wird. Die blühende Pracht, die wir auf der Anfahrt gesehen haben, stamme dagegen von den Buschwindröschen, die eher dran sind. Wenn dagegen der Bärlauch seine Zeit hat, rieche es überall nach Knoblauch. Diese skurrile Erfahrung müssen wir dann wohl ein anderes Mal machen. Nachdem wir uns noch ein bisschen länger unterhalten haben, marschiert unser Plauschpartner weiter, wir kehren zum Wohnmobil zurück.

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Nach einem ordentlichen Fotostopp am Utsiktsplats von gestern Abend setzen wir unsere Fahrt Richtung Norden bzw. entlang des Ostufers vom Vänern fort. Am Rastplatz Sandbäcken nutzen wir die Extra-Kabine des Servicehäuschens für Latrin-Tömning (WC-Entsorgung) und zapfen Frischwasser (Hahn ist nur ein Rüssel mit Perlator). Entsprechend ausgeglichen rollt unser T-Rex weiter und erreicht zur besten Mittagszeit den Götakanal in Sjötorp (da, wo der Kanal seinen Anfang nimmt). Die legendäre Wasserstraße feiert in diesem Jahr (2022) ihr 200-jähriges Bestehen. Aber die großen Jubiläumsfeierlichkeiten finden natürlich erst im Sommer statt.

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Wir haben den Ort daher ganz für uns (naja, fast – auf dem offiziellen kostenpflichtigen Womo-Stellplatz am Hafen stehen schon zwei Wohnmobile, 225 Kronen pro Nacht). Geparkt haben wir auf der südlichen Seite des Kanals auf einem Vier-Stunden-Parkplatz am Straßenrand nahe der Brücke und des Restaurants Kajutan. Zu Fuß sind es nur ein paar Schritte zum Schleusengebiet mit allerhand Erklärtafeln zur Historie. Im Café Baltzar (benannt nach dem Kanal-Erbauer Baltzar von Platen) schauen wir uns im kleinen Laden mit geschmackvoller Sjötorp-„Fanartikel“-Ecke (vom Käppi bis zum Hoodie) um. Eine Treppe höher ginge es zum Kanalmuseum.

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Doch wir haben langsam Tee-Durst und nehmen uns aus dem Café vier Stücke Wiener Bröd (zweimal mit Vanille, zweimal mit Pecannüssen) fürs Womo mit.

## Café Baltzar, Slussvägen 110/112, 54066 Sjötorp, geöffnet 10 bis 16 Uhr

Da es zu tröpfeln beginnt, machen wir uns aber erst mal auf die Weiterfahrt. Vielleicht ist in Kristinehamn ja besseres Wetter. Etwa eine Stunde später haben wir den rückwärtigen kostenlosen Parkplatz am Ende des Skulpturvägen mit geräumiger Bus-Abteilung gefunden. Leider regnet es sich nun so richtig ein. Also machen wir es uns mit einem heißen Kakao gemütlich und veranstalten ein Wiener-Bröd-Gelage. Tatsächlich lässt der Regen nach einer Weile nach und wir wagen den kurzen Spaziergang zur 15 Meter hohen Picasso-Skulptur direkt am Vänerstrand.

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Das weltgrößte Kunstwerk von Pablo Picasso steht auf einer schön hergerichteten Landzunge mit Picknickbänken, in der Nähe lädt ein Mini-Wäldchen zum Spazieren ein. Vorne an beim kleinen Ausstellungshaus laufen noch Verschönerungsarbeiten. Große Holzliegen warten schon auf ihre Installation. Man merkt: In Schweden beginnt die Besuchersaison eigentlich erst so richtig ab Juni. Uns ist es aber nur recht, dass sich hier noch nicht die Touri-Massen und Busladungen drängeln, um den schönsten Platz für ein Erinnerungsfoto zu finden. Am späteren Nachmittag verlassen wir den Ort, der den schmucken Häusern und gepflegten (und entsprechend bestückten) Bootsanlegern zufolge wohl eine beliebte Sommerfrische-Zuflucht für die Wohlhabenden ist.

## Wie Kristinehamm zu seiner Picasso-Statue kam, kann man hier nachlesen: 
https://visitvarmland.com/en/kristinehamn/culture-and-history/the-picasso-sculpture

Theoretisch könnte man außerhalb der Hauptsaison auch ganz gut auf dem eben verlassenen Parkplatz nächtigen. Aber darauf lassen wir es diesmal nicht ankommen. Stattdessen finden wir auf dem Rastplatz Prästbacken (kurz hinter Storfors – der Regen strömt wieder) ein lauschiges Übernachtungsplätzchen mit schnellendem Flüsschen, Anglernischen und – heute Abend ganz wichtig – einer Gatukök, wo wir noch original schwedische Köttbullar und einen reellen Kycklingstallrik (Hähnchenteller) bekommen – einfach, aber mit lecker Salat dabei. So abgelegen dieser Imbiss erscheint: Nach uns kommen noch eine ganze Reihe weiterer Leute mit knurrendem Magen herein (teils Einheimische, die an diesem Abend nicht mehr selbst kochen wollen, teils Angler vom Fluss). Wir nehmen unsere Speise mit ins Wohnmobil und stellen uns zum Spachteln etwas weiter nach hinten an den Rand (erst am nächsten Morgen entdecken wir auf der Rückseite des Imbiss ein Schild, dass das Übernachten 50 Kronen kostet – aber zum einen hat der Imbiss, wo wir das Geld hätten lassen können, noch nicht geöffnet, zum anderen haben wir dort ja auch schon gespeist und die Imbiss-Wirtin, die den Laden gegen 19 Uhr zugemacht hat, hat nichts zu uns gesagt). Wir werten das mal so: Stehgebühr abgegessen.

## Rastplatz Prästbacken, am Weg 26 zwischen Storfors und Filipstad, 
zugänglich aus beiden Fahrtrichtungen

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11. Mai – Tag 4
Start: 7.52 Uhr | Gesamt-Km: 23956 km | Reise-Km: 1325 | Tages-Km: 173

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Fünf Minuten nach der Abfahrt flankieren zwei Kraninche unseren Weg: einer links, einer rechts. Eine gute Viertelstunde später läuft der T-Rex auf dem Wanderparkplatz an der Kapelle im Naturreservat Högsbergfältet bei Persberg ein. Dort wartet zunächst einmal eine supersaubere Toilette auf eine Testsitzung. Dann folgen wir den beschilderten Waldwanderwegen zu den historischen Ruinen und Überbleibseln der alten Eisenerzgrube. Höhepunkt ist die Erkundung von „Tilas stoll“ inklusive Höhlen-Feeling und Eiswasserfall.

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Nach einer Extra-Runde zum Glockenturm am anderen Ende des Reservates geht es zurück auf dem unbefestigten schmalen Weg, den wir vorhin gekommen sind. Ab der Siedlung Persberg heißt unser Ziel dann Filipstad. Weil wir sowieso einkaufen müssen, steuern wir den innenstadtnahen Coop-Parkplatz in der Viktoriagatan an. In der hintersten Ecke gibt es vier extrabreite Parkbuchten für Wohnmobile.

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Gleich in Sichtweite ist die OLW-Fabriksbutik, deren Öffnungszeiten aber gerade nicht zu unserem Aufenthalt in Filipstad passen.

##OLW Fabriksförsäljning, Viktoriagatan 5, 68230 Filipstad; 
Donnerstag/Freitag 11 bis 18 Uhr, Samstag/Sonntag 11 bis 16 Uhr; 
Snacksbutik mit Chips und mehr

Wir beschäftigen uns dagegen erst mal mit Tee, einem späten Frühstück, Quizzen und Chillen, denn es tröpfelt mal wieder, und unser Fabrikshop des Tages hat noch nicht geöffnet: der Wasa-Laden samt kleinem Produktionsmuseum. Ab 13 Uhr aber ist es soweit. Wir rollen zum Fabrikgelände, wo wir uns quer vor die erste Parkbucht stellen, weil sonst wenig Platz auf dem Kundenparkplatz ist. Und dann nichts wie hinein ins kleine aber feine Wasa-Wunderland.

## Barilla-Wasabröd, Konsul Lundströms väg 11, 68282 Filipstad; Fabriksförsäljning mit 
musealer Ausstellung zur Firmengeschichte/ Produktion und kleiner Kaffeeecke; 
montags bis freitags 13 bis 17 Uhr, samstags 10 bis 14 Uhr

Eine Dreiviertelstunde später sind wir bepackt mit Knäckebrot, Keksen und Nudelpesto (wir haben uns mit dem Einkaufen aber noch zurückgehalten) zurück beim T-Rex.

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Den lassen wir zur Abwechslung wieder mal etwas länger am Stück traben – bis wir zum Stromschnellen-Gucken einen Zwischenstopp am Angelrastplatz Vemforsen einlegen. Vor Ort gibt es es einen komfortabel überdachten Grillplatz für die frisch gefischte Beute, eine Schutzhütte und ordentlich vorbereitete Holzscheite. Und etwas Schnee zum Auf-Eis-Legen liegt auch noch in der Landschaft herum.

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Aber wir angeln ja gar nicht, deshalb geht es für uns weiter. Wir wollen mal einem Tipp aus unserem (allerdings nicht mehr ganz taufrischen) Südschweden-Womo-Reiseführer nachgehen und schauen, ob es den Gratis-Übernachtungsplatz am beheizten und ebenfalls kostenlosen Freibad Äråbadet noch gibt.
Bei unserer Ankunft stellen wir zweierlei fest:
– 1. Es wurde ein nigelnagelneuer offizieller Bezahl-Womo-Stellplatz dort eingerichtet.
– 2. Selbst, wenn wir uns nur auf den normalen Parkplatz vor dem Bad stellen würden, wird es nichts mit der erhofften Schwimmrunde. Kein Wasser im Becken, weil gerade renoviert wird.

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Wäre ansonsten eine prima Anlage mit allem Drum und Dran gewesen. Schade, aber nicht zu ändern.

## Lima fritidsg<span;>ård<span;> <span;>Äråbadet,<span;> 
V<span;>ästra Ärnäs 303, 780 64 Lima, Wohnmobil-Stellplatz: 225 Kronen pro Nacht, 
unbemannt, Einchecken und Bezahlen per Internet und Visa, mit Müllentsorgungsstation 
und Versorgungshütte

Wäre das Bad nutzbar gewesen, hätten wir vielleicht entgegen unserer Freisteh-Maxime eingecheckt. So aber müssen wir uns wohl etwas anderes für die Nacht suchen. Den finden wir gut eine Stunde später nordwärts auf dem Parkplatz beim Start für den legendären Wasa-Lauf.

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Bevor wir uns dort zurechtmuggeln (mit Blick auf das riesige Aufstellfeld für die Skilangläufer), decken wir uns im nächsten größeren Ort (Sälen) beim Coop noch mit ein paar dringend benötigten Lebensmitteln ein. Dort finden wir auch endlich unsere heißgeliebten Kanelkakor. Unterwegs passieren wir eine Schoko-Manufaktur, die sicher einen Besuch wert gewesen wäre, aber erst ab Juni wieder geöffnet hat.

## Sälen Choklad, Östra Langstrand 304, Sälen, 
Öffnungszeiten 2022: 20. Juni bis 21. August täglich 10 bis 17 Uhr; 
22. August bis 18. Dezember donnerstags bis sonntags 10 bis 17 Uhr

Unser Tag dagegen endet mit Bratkartoffeln und Wiener Bröd zum Nachtisch.

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12. Mai – Tag 5
Start: 10.35 Uhr | Gesamt-Km: 24200 km | Reise-Km: 1569 | Tages-Km: 244

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Heute wollen wir aufs Hochfjäll. Dazu steuern wir den Ski-Ort Sälens Högfjäll an, der im Prinzip nur aus einem großen Hotel (im runderneuerten roten Holzhaus- Look und inklusive Tennisplätzchen vor der Tür), einer überschaubaren Ferienanlage, dem unvermeidlichen, aber erst am 23. Juni öffnenden Supermarkt (ICA ist überall) und einem großen zentralen Parkplatz besteht.

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Zum Parken muss man sich allerdings per Smartphone-App beim Aimo Parkering registrieren (offenbar auch außerhalb der Skisaison, obwohl hier gerade nichts los ist). Wäre der ICA offen, müsste man – wenn man in der Mini- Kundenparkplatz-Reihe steht – sich laut Schild  übrigens selbst für den Kurz-Einkauf mit Gratis-Parken extra in der Park-App einwählen. Vorsichtshalber erkundigen wir uns bei einem gerade vom Fjäll zurückkehrenden schwedischen Ehepaar, wie das hier so mit der Parkgebühr funktioniert. So erfahren wir, dass das mit dem Einloggen seine Richtigkeit hat, aber das Parken um diese Zeit wohl nichts kostet, auch wenn das Stehen auf maximal sechs Stunden begrenzt ist. Gleichzeitig erzählen die beiden, dass auf dem Wanderweg gegenüber noch Schnee liegt und man deshalb irgendwann nicht mehr weiterkommt. Aber wir wollen ja auch gar nicht so weit auf dem südlichen Kungsleden wandern, sondern nur bis zum Bergbotanischen Garten, der etwa 700 Meter vom Eingangsportal entfernt liegt. Also wagen wir das App-Abenteuer, auch wenn das System beim Registrieren über unser nicht schweden-kompatibles Nummernschild-Format meckert. Wir ignorieren den Hinweis und klicken uns weiter durch die Anmeldung, bis wir „drin“ sind, unsere angepeilte Parkdauer eingeben haben und tatsächlich als Gebühr 0,00 sek angezeigt bekommen. Wir können also ruhigen Gewissens losspazieren. Grandioses Panorama um uns herum!

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Aber leider kommen wir tatsächlich nicht ganz bis ans Ziel. Der Abzweig zum Botanischen Garten (Eintritt wäre ganzjährig frei) ist zwar noch passierbar, doch exakt ab den „Eingang“ verhindert tiefer Schnee das weitere Vorankommen. Unser Versuch, trotzdem aufs Gelände zu kommen, scheitert sofort durch buchstäbliches Steckenbleiben.

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Dann eben nicht. Nachdem wir unsere Gräten mühsam wieder freibekommen haben, kehren wir um und erkunden stattdessen das Hotelumfeld.
Extra für uns (natürlich nicht!!!) gibt es kurz darauf ein kurzes Blaulicht-Schauspiel. Zwei Feuerwehrlöschfahrzeuge, eine Ambulanz und ein Einsatzleiterwagen rauschen heran, checken Hotel und Appartement-Anlage. Zum Glück nur ein Fehlalarm. Auch für uns wird es Zeit, wieder abzuziehen. Richtung Norden. Nicht ganz anderthalb Stunden später entern wir auf dem Skiberg Mickeltemplet bei Särna einen Aussichtsturm (auch der wieder im roten Schwedenstuga-Look), der zwar schon mal wesentlich bessere Zeiten gehabt haben muss, aber immer noch eine grandiose Aussicht über diesen Teil Dalarnas bietet – wenn man sich denn nicht vom Warnschild „Auf eigene Gefahr“ an der Tür von einer Besteigung abhalten lässt.

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Uns stoppt es jedenfalls nicht. Und was für ein Glück, dass der Himmel gerade seine grauen Regenwolken-Gardinen beiseite schiebt. So können wir schon mal von oben drauf gucken, wo wir später noch hinwollen – unter anderem zum Nationalpark Fulufjället. Kurz darauf sind wir schon mittendrin, drehen eine kurze Guckrunde auf dem Natur-Campingplatz (Bezahlung per Geld-in-Umschlag-und-rein-in-die-Box-System) am Fluss Mörkret). Von Stromschnellen können wir einfach nicht genug bekommen.

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Aber jetzt wollen wir zum Naturum. Nicht nur, weil man kostenlos parken, sondern von dort auch zum Njupeskär wandern kann, Schwedens höchstem Wasserfall. Dazu müssen wir aber erst mal 1,9 Kilometer Wegstrecke hinter uns bringen.

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Über Holzstege, Brücken und naturschönen Pfaden und begleitet von allerlei Bergfink-Begegnungen (bei uns zu Hause auf dem platten Land gibt’s die nicht) erreichen wir die erste Panorama-Haltestelle – und sind geplättet vom grandiosen Blick auf 125 Meter Wassergewalt, 90 Meter davon im freien Fall und ein Teil davon sogar noch in Gestalt eines Mega-Eiszapfens.

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Da wollen wir näher ran! 200 Meter weiter beginnt der Abstieg über verschachtelte Holztreppen. Über eine Brücke geht es weiter bis zu einer schönen neuen Plattform mit Sitzbank-Galerie und Nah-Blick auf den Wasserfall. Normalerweise käme man auch noch ein bisschen dichter heran, doch der letzte Steg ist gerade wegen Erneuerungsarbeiten gesperrt. Macht nix. Auch so atemberaubend.

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Nach ausgiebigem Bewundern und kurzem Picknick stellt sich uns nun jedoch die Gretchen-Frage: Gehen wir von hier aus die 1,9 km wieder zurück oder legen noch 100 Meter drauf und machen den Rundweg mit weiteren zwei Kilometern komplett? Ok. Einfach auf bekanntem Pfad zurückzugehen, ist auch mit dem Stolz von Flachlandtirolern nicht vereinbar. Aber gut, dass wir die Trekkingschuhe genommen haben, den schon nach ein paar hundert gemütlichen Plankenmetern bergan lauern in dieser Höhe auch schon wieder einige Schneefelder, natürlich genau dort, wo es wieder bergab geht. Zum Glück sind genug Hangelzweige in Griffweite. Danach ist der Rest ein Spaziergang.

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Als wir wieder am Womo sind, zeigt die Uhr 18.45. Zeit für die Schlafplatzsuche, denn auf dem Parkplatz des Naturum darf nicht übernachtet werden – auch wenn das Nationalparkzentrum in diesem Frühjahr erst wieder ab 26. Mai geöffnet hat. Aber wir wollen die Womo-Community ja nicht in Verruf bringen.

## Naturum Fulufjällets nationalpark (hier gibt es Wandertipps, Ausstellungen, Vorträge), 
weitere Öffnungszeiten 2022: 26. bis 31. Mai 10 bis 16 Uhr; ab 1. bis 26. Juni 10 bis 16 Uhr; 
ab 27. Juni bis 21. August täglich 9 bis 18 Uhr; ab 22. August bis 2. Oktober 10 bis 17 Uhr; 
ab 29. Oktober bis 6. November 10 bis 16 Uhr; 27. bis 30. Dezember 11 bis 15 Uhr. 
Kleines Café mit Souvenir-Verkauf geöffnet Juni 10 bis 17 Uhr, Juli und August 10 bis 19 Uhr, 
September 10 bis 17 Uhr.

Wir steuern erst mal zurück zum Natur-Campingplatz am Mörkret-Fluss, fahren aber in den Waldarbeiterweg gegenüber, der mehrere Stehnischen am Rand bereithält. Die letzte von uns angepeilte erreichen wir aber nicht. Eine hohe Schneebarriere versperrt uns den Weg. Wir probieren eine Alternativ-Nische aus. Hier könnte man bleiben, schön mit dem Flussrauschen im Hintergrund. Aber, wir geben es zu, wir wollen das zweite ESC-Halbfinale nicht verpassen. Und hier haben wir keinen Empfang. Also Motor wieder angeworfen und zurück zum Riksvägen 70. Am „Lägerplats“ Österdalälvsbron/Herdarfjorden Syd/Kringelfjorden finden wir einen see-nahen Übernachtungsplatz nach unserem Geschmack. Da haben wir echt ein kleines Paradies entdeckt, auch wenn dort schon ein Wohnmobil in einer der nummerierten Nischen (jede mit Anschluss zu einer Picknick-Grillstelle) Aufstellung genommen hat. Aber auf dem Gelände lässt es sich gut verteilt zwischen Heidelbeergestrüpp und Kiefern stehen. Vogelgezwitscher umhüllt uns. Vor uns breitet sich ein herrlicher Rundumblick aus, denn wir stehen hier praktisch wie auf einer kleinen Insel.

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Und dann reißt auch noch der Himmel auf. Die Abendsonne kommt durch und gießt magisch-goldenen Schimmer über den Kringelfjord (der zu Recht so heißt). Wie gut, dass der ESC erst um 21 Uhr beginnt…

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13. Mai – Tag 6
Start: 11.42 Uhr | Gesamt-Km: 24372 km | Reise-Km: 1741 | Tages-Km: 172

bild: tag6

Sooo entspannt kann man aufwachen! Rund um einen herum nur Vogelgezwitscher sonst nichts. Dem darf ruhig noch eine Weile zugehört werden, bis man zuendegedöst hat. Danach steht natürlich ein Draußen-Frühstück am Wasser an, gefolgt von einem Morgenspaziergang durchs Beerengehölz.

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Dabei entdecken wir ein Schild mit Holz-Regal, an dem wir am Abend zuvor so vorbeigerollt sind und das da besagt, dass eine Übernachtung auf dem Lägerplats 60 Kronen kostet (für Menschen wie uns ohne Zugang zur Swish-Bezahl-App liegen Umschläge für den Einwurf von Barem bereit). Das kostet nun wirklich nicht die Welt! Am Ende unsere Runde tauschen wir uns noch ein bisschen mit unseren Steh-Nachbarn aus dem Landkreis Oder-Spree samt Tierheim-Neuhund aus Portugal über unsere bisherigen Nordland-Erlebnisse aus. So ist am Abend zuvor, kurz vor unserer Ankunft, wohl eine ganze Rentier-Herde auf der Straße vorbeigezogen. Schade, hätten wir gern gesehen – denn die meisten Rentiere tauchen ja sonst eher nördlicher auf. Nördlicher ist unser Stichwort. Wir wollen heute ja noch zum Nipfjället und schauen, ob der Trollväg befahrbar ist. Über den Zauberweg, der einem vorgaukelt, man würde ohne Gasgeben bergan rollen, haben wir das eine oder andere schon im Reiseführer gelesen. Aber natürlich glaubt man so was erst, wenn man das selbst mal mitgemacht hat. Kurz vor dem Mittag bauen wir unser T-Rex-Lager wieder ab und machen uns auf den Weg. Etwa eine Dreiviertelstunde später sind wir am Ziel. Besser gesagt: kurz davor. Denn der restliche Weg vom Winterparkplatz zum Sommerparkplatz (dort, wo der Trollväg dann startet) ist durch Schnee versperrt. Wieder einmal. Da wir es wenigstens versucht haben wollen, überreden wir den T-Rex, mal anzutesten, ob man den nicht doch befahren kann. Der Test scheitert kläglich. Ohne Schneeketten ist hier nix zu wollen und rollen! Man kann eben nicht immer gewinnen.

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Ein paar Aufnahmen vom vulkan-ähnlichen Berggipfel Städjan (Höhe: 1131 Meter über dem Meeresspiegel) sind aber noch drin. Der Berg inspirierte auch schon Richard Dybeck zum Text der schwedischen Nationalhymne.

## Naturschutzgebiet Städjan-Nipfjället mit der südlichsten 
Rentierzuchtvereinigung der Welt (Idre sameby)

Wir befinden uns hier übrigens zwar immer noch in Dalarna, aber im sogenannten Gränsland. Das heißt: Nach Norwegen ist es nur einen Katzenspung. Und da wollen wir jetzt auch hin! Am Nachmittag sind wir schon mitten im Unesco-Weltkulturerbe, genau gesagt: in der Bergbaustadt Røros, wo seit Mitte des 17. Hahrhunderts und bis in die 1970er-Jahre Kupfererz abgebaut wurde. Unter Tage begeben wir uns diesmal aber nicht (die Öffnungszeiten von Olavsgrube und Co. sind so früh im Mai sowieso noch stark reduziert), sondern lenken den T-Rex zum kostenlosen Parken an einem Freizeitcenter (das irgendwie saisonmäßig auch noch nicht ganz wieder auf der Höhe zu sein scheint).

## Parking Verket Røros, Fv. 531, GPS 62°34'36''N, 11°22'19''

Nach 600 Metern Fußmarsch sind wir schon von den hübschen bunten Holzhäusern der Innenstadt umzingelt. Wir schlängeln uns hinauf bis zum Wahrzeichen der Stadt, der Røros  kirke (fertiggestellt 1784). Deren alter, angedeutscht klingender Name „Bergstadens Ziir“ erinnert noch ein bisschen daran, dass man nach Entdeckung des Erzvorkommens (mangels eigener Berbau-Erfahrungen) unter anderem Bergleute aus dem Harz und den ersten Grubendirektor aus dem Schwarzwald herholte.

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So weit die Historie. Nachdem wir noch den skurrilen Schlackeberg-Kontrast zu den Hutzelhöfen fotografiert und dabei zugeguckt haben, wie eine Mutterstute samt neugierig-verdattertem Fohlen zu Fuß vom Stall auf Hof A zu einem Stall auf Hof B „überführt“ wird, schnüstern wir jetzt ein bisschen in die Schaufenstern und Geschäften.

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Für einen Gang durch die kunterbunten Keramikwelten des Per Lysgaard (Kjerkgata 5) sind wir zwar schon zu spät dran, aber ein paar Norwegerfilz-Hauspuschen (Schnäppchen!) folgen uns zum T-Rex.

## Røros kirke, Kjerkgata 39, Eintritt: 50 Kronen, geöffnet Mitte Juni 
bis Mitte August: montags bis samstags 10 bis 16 Uhr, sonntags 12.30 bis 14.30 Uhr; 
ab 16. August bis 10. September: montags bis samstags 11 bis 13 Uhr; 
ab 11. September bis 31. Mai: samstags 11 bis 13 Uhr
## Per Lysgaard Galleri, Kjerkgata 5
## Kaffestuggu (eröffnet 1915), Bergmanngata 18, täglich von 10 bis 23 Uhr geöffnet 
(Küche 11 bis 21.45 Uhr)
## Weitere Infos zu den Sehenswürdigkeiten vor Ort: www.roros.no/de

Als wir nach 17 Uhr die Stadt wieder verlassen, kommt es tatsächlich auch für uns zur Rentier-Begegnung. Zwei „Halbstarke“ grasen auf einem Feld am Wegesrand. Es werden auf dieser Reise die einzigen beiden bleiben. Aber auf unserer Nordkap-Tour 2021 sind wir dafür ja umso mehr verwöhnt worden. Nun wollen wir aber mal zusehen, dass wir bis heute Abend in Trondheim sind. Unterwegs entdecken wir nahe der Schmelzhütte Dragås noch einen pittoresken Rastplatz mit WC-Entsorgungskabine an einem Wasserfällchen, der immerhin so stark ist, dass die Wassermassen die Steinplatten auf dem Rastplatz vibrieren lassen.

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Einen zweiten spontanen Zwischenstopp legen wir an einer Fußgänger-Hängebrücke ein, balancieren einmal über den Fluss ins Naturreservat gegenüber und wieder zurück.

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Ein dritter Halt ist kurz vor Trondheim auf dem Rastplatz Sandmoen (zwecks Grauwasser-Entsorgung und Frischwasser-Zapfung) nötig. Gegen 20.50 Uhr rollen wir auf dem möglichen Übernachtungsplatz Nummer 1 ein: Parkplatz am Botanischen Garten.

## Botanischer Garten, Lade Alle 58, im Ortsteil Lade nordöstlich der Innenstadt, 
Eintritt frei. Oberhalb des Arboretums befindet sich in einem Gutshof das Ringve Museum 
(Musikmuseum der besonderen Art; Eintritt 160 Kronen/für Studenten und Senioren: 140 Kronen; 
geöffnet Juni bis August: täglich 10 bis 16 Uhr; 
September bis Mai: dienstags bis sonntags 11 bis 16 Uhr).

Wir passen gerade so in die Bucht, direkt vor unserer Nase: die Bushaltestelle (nützlich, wenn man denn von hier aus weiter ins Zentrum möchte). Nach einem Suppen-Abendbrot entscheiden wir uns aber gegen eine Übernachtung an dieser Stelle. Auf der anderen Seite der Stadt (ebenfalls außerhalb des Zentrums) finden wir auf halber Höhe des „Joggingbergwaldes“ (Elsterparken) am Schotterrand eine Bucht, die lang genug fürs Womo ist. Wurde aber auch Zeit!

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## kurviger Parkstreifen am Roald Amundsends vei, Eingang zum Elsterparken mit Spazier- und 
Joggingwegen und (wenn die Bäume die Sicht freigeben, Blick auf den Fjord und die Innenstadt).

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14. Mai – Tag 7
Start: 13.09 Uhr | Gesamt-Km: 24748 km | Reise-Km: 2117 | Tages-Km: 367

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Für Trondheim haben wir ja echt das blöde Wetter erwischt. Es regnet Bindfäden und das zum 9-Uhr-Frühstück, zur 11-Uhr-Abfahrt Richtung Festungsberg und später auch wieder. Nur beim Spaziergang um die Festung Kristiansten haben das Glück einer Regenpause.

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Auf dem Fußmarsch zur alten Brücke mit der Holzhaus-Paradeansicht Trondheims ereilt uns wieder das kühle Nass von oben. Und wir dachten: Bergen sei Europas Regenhauptstadt.

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Naja, dann geht es eben – nach einem Tankstopp – schon am Mittag westwärts. Und das heißt für uns, weil wir Fähren weitgehend vermeiden wollen: südwärts. Ab Oppdal zischen wir dann wirklich nach Westen, schnurstracks zwischen dem Trollheimen-Gebirge im Norden und dem Dovrefjell-Sunndalsfjella-Nationalpark im Süden hindurch.

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Ein grandioses Bergpanorama folgt auf das nächste. Gegen 19 Uhr haben wir genug vom Kilometer-Reißen. An der norwegischen „B70“ kurz vor Vulvik (Møre og Romsdal) finden wir eine etwas abseits liegende Stehspur mit Blick aufs Wasser und noch mehr Schneekappen. Kein Verbotsschild weit und breit, also wird das für heute unser Nachtquartier.

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15. Mai – Tag 8
Start: 10.07 Uhr | Gesamt-Km: 25033 km | Reise-Km: 2402 | Tages-Km: 285

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Beim Morgenspaziergang an unserem Stehplatz entdecken wir, dass wir nahe einer alten Gattersäge übernachtet haben. So was ähnliches gibt es auch bei uns in der Gegend – am Forsthaus Upjever in Schortens. Witzig. Da waren wir vor gar nicht allzu langer Zeit ebenfalls mit dem Womo.

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Noch ein paar Fotos, dann geht’s wieder „on the road“. Kurs: Kristiansund. Doch schon nach knapp einer halben Stunde Fahrt verlangt die weltweit erste Schwimmbrücke bei Larsneset, Bergsøybrua, nach unserer fotografischen Aufmerksamkeit. Der geräumige Rastplatz mit voller Ausstattung gleich daneben wäre auch für eine Übernachtung geeignet gewesen, wie uns zwei schon da stehende Womos anzeigen. Aber bei „unserer“ Säge waren wir dafür ganz für uns.

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Wieder eine halbe Stunde später schieben wir uns in Kristiansund sachte auf den Parkplatz am Hafen bei der alten Kaffeebrauerei. Vorbei an Booten und Yachten neueren Datums stromern wir zu Fuß zu den Oldies der Mellemverft, wo Ehrenamtliche auf dem frei zugänglichen Gelände historische Schiffe restaurieren.

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Eine kleine, aber feine lebendige Museumswerft.

## Larsneset Rasteplass, Larsneset 3, Øydegard
## Kaffebrenneriet Patrick Volckmar, Freiveien 8, Kristiansund, 
geöffnet 1. Januar bis 24. Juni Di, Mi und Sa 11 bis 15 Uhr, So 12 bis 15 Uhr; 
danach: ausgeweitete Zeiten; Eintritt gratis; Café und Laden für Kunst und Handwerk
## Mellemverftet Schiffswerftmuseum (Abteilung des Nordmøre Museums im 
Stadtteil Vågen), Kranaveien 22, Kristiansund

Aber nun freuen wir uns auf ein Erlebnis, das uns im letzten Jahr am Nordkap ein Berliner Wohnmobilist ans Herz gelegt hat: eine Fahrt auf dem Atlanterhavsvei. Der beginnt für uns mit einem rund sechs Kilometer langen Tunnel, der überraschenderweise „Atlantiktunnel“ heißt. 250 Meter tief geht es dazu unter das Meer. Huuuuh! Als wir das Licht am Ende des Tunnels sehen, sind wir schon auf der Insel Averøy. Ab jetzt heißt es noch mehr denn je: Tempo raus und überall anhalten, wo es schön ist. Das probieren wir auf dem Parkplatz gleich hinter dem Tunnel schon mal aus.

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Schon hier können wir uns an der Aussicht auf Meer und Berge kaum sattsehen. Den zweiten Halt machen wir etwa 20 Minuten später auf Geitøya an einer Bucht (unser Foto beweist: Schöner als hier kann man Müllcontainer nicht aufstellen!!!).

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Hier kann man der Aussicht wegen einen hohen Hügel erklimmen oder erkundet die Wartehütte für den Bootstransfer zur Insel Håholmen, wo sich die gleichnamigen Havstuer befinden, rote Fischerhütten, die heute zu einem Hotel gehören.

## Parkering Håholmen Havstuer og Korsholmen, Fv. 64; 
auf der gegenüberliegenden Straßenseite: Eldhusøya Parkering

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Nur kurz dahinter folgt schon das Kino-Highlight des Atlantikweges, die Storseisund-Brücke (auch wenn sie seit dem Daniel-Craigˋschen 007-Finale „Keine Zeit zu sterben“ wahrscheinlich jetzt überall nur noch James-Bond-Brücke heißen wird). Echt ein Stück coole Architektur mitten in der rauen Landschaft, kühner Hüftschwung inklusive.

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Mit 260 Metern Länge und 23 Metern Höhe ist sie die größte der acht Brücken des Atlanterhavsveis. Und – aus unserer Fahrtrichtung – direkt davor befindet sich zusätzlich noch ein schwebender Rundgang mit Informationscenter, Shop und Café. Wir wollen auch schweben. Also führen wir den T-Rex zu einer der längeren Parkbuchten und folgen dem Rundgang entlang des Ozeans und bedauern fast ein wenig, dass das Meer gerade nur ganz ruhige Wellen schlägt. Aber ein Erlebnis ist es trotzdem!

## Lyngholmen Parking mit Eldhuset - Atlanterhavsveien Kafé, 
im Sommer täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet, Startpunkt des Rundwegs 
(Eldhusøya Turistvegprosjekt).

Mühsam reißen wir uns irgendwann wieder los und tuckern wieder ein paar Minuten weiter. Wir suchen einen ruhigeren, nicht ganz so vollen Parkplatz, um eine Essenspause einzulegen. Fündig werden wir auf Skarvøya. Auch von hier hat man einen schönen Blick auf die (pardon) Bond-Brücke.

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Nach ausgiebigem Spachteln und Verdauen lassen wir den T-Rex gegen Nachmittag wieder von der Leine. Wieder kommen wir nicht weit. Bei Hågå weckt ein Wanderparkplatz unser Interesse. Von hier führt ein ein Kilometer langer Rundwanderweg über eine Landzunge mit „Rullarsteinhagen“, abwechslungsreicher Natur, maritimen Aussichten und scheinbar zufällig verstreut auf den Klippen, zwischen Tümpeln und Heidekraut „Resten“ eines antiken Tempels.

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Die Säulen sind Teil einer Marmorskulptur, die vom Künstler Jan Freuchen geschaffen wurde. Aber wir sind noch nicht am Ende der Atlantikstraße. Auf dem restlichen Stück zum kleinen Ort Bud, wo wir uns einen Übernachtungsplatz suchen wollen, lacht uns ein Abzweig nach Askevågen entgegen. Auch wenn der Weg nicht ganz so T-Rex-Ausmaße hat, zwängen wir uns hindurch und werden mit einem weiteren kleinen, aber feinen Aussichtspunkt belohnt: einem Glasbalkon über dem Meer. Gleich darunter sind Vater und Sohn beim Angeln, der Senior wenig erfolgreich, dafür holt der Junior gerade eine veritable Scholle aus dem Wasser. Wir schauen eine Weile zu und genießen das Gefühl, hier irgendwie am Ende der Welt zu sein.

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Dann aber geht es nach Bud. Wir parken zunächst auf dem unteren Parkplatz des „Kystmuseum“. Das wiederum liegt auf einer Erhöhung und bietet einen 360-Grad-Blick über das Fischerdorf und die Schären. Das Ganze ist allerdings auch Teil des wenig ruhmreichen deutschen Atlantikwalls und dient als Kriegsdenkmal.

## Bud Kystmuseum, Vikavegen, Öffnungszeiten 2022: 27. Juni bis 14. August 
täglich 12 bis 16 Uhr; Eintritt: 150 Kronen (Erwachsene), 120 Kronen (Rentner/Studenten).

Auf dem Gelände des ehemaligen Forts läuft uns ein Brandenburger Wohnmobilisten-Paar über den Weg, dem wir auch schon am Atlanterhavsvei ständig begegnet sind. Die beiden sind erstmals mit Mietmobil auf Tour und kommen aus Nordnorwegen, wo sie bisher aber nur Schnee oder Regen hatten. Die Ärmsten. Dafür ist dieser Tag ein Sonntag, wie er im Buche steht. Mal sehen, ob man am nächsten Tag in Molde noch mal aufeinander trifft. Dahin wollen die zwei jetzt weiter.

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Wir dagegen wollen – wie gesagt – in Bud bleiben. Aber nicht hier am Museum. Von oben haben wir da eine Stelle im Hafen entdeckt, wo bisher nur ein anderes Wohnmobil steht. Mit ein bisschen Suchen finden wir den Kai in ruhiger Abseits-Lage. Mit großzügigem Abstand platzieren wir unseren T-Rex neben dem älteren Norweger-Womo-Paar, das uns praktisch den Weg gewiesen hat und pflanzen uns erstmal auf die Picknickbank vor unserem Bug.

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Man kann echt schlechter stehen. Vor uns ziehen ein paar Eiderenten mit Nachwuchs ihre Bahnen. Links von uns baut sich am anderen Ufer eine hübsche Ferienappartement-Galerie im Fischerhütten-Style vor uns auf.

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Eine hübsche Katze, die sich hier offenbar zu Hause fühlt, stromert am Wasser entlang, und etwas später kreuzt am Horizont das Hurtigruten-Schiff „Kong Harald“ auf. Langsam geht der Vollmond auf. Schööön!!!

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16. Mai – Tag 9
Start: 9.45 Uhr | Gesamt-Km: 25158 km | Reise-Km: 2527 | Tages-Km: 125

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Okay, das kann auch passieren, wenn man sich irgendwo frei hinstellt. Unser Weg zurück zur Hauptstraße des Fischerdorfs ist durch Container-Ladearbeiten versperrt. Da kann man nur warten. Und wir haben es mit der Weiterfahrt nicht eilig. Doch dann macht der Lkw-Mann den Weg wieder frei und wir können durch. Kurs: Molde. Bei Kvittorp muss noch eben das Bergpanorama abgelichtet werden, dann sind wir schon am Ziel.

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Am Julesundsvei mit Blick auf Meer und Uferpromenade gönnen wir dem T-Rex eine komfortable Ver- und Entsorgung.

## Ver- und Entsorgung Molde, Julsundvegen, in Sichtweite 
von Molde Skandse und Scandic Hotel

Dann lockt uns das kleine Einkaufscenter Amfi mit Biltema und Eurospar. Leider wollen an der Kasse unsere Karten nicht funktionieren. Das ist ja mal was Neues! Das Gerät hatte heute schon mehrfach Probleme gemacht, erklärt man uns und ob wir Bargeld zum Bezahlen hätten. Tja, leider nur ein paar Münzen für den Automaten-Notfall. Was nun? Ein Bankomat muss her. Der Kollege unserer Kassiererin weiß, wo der nächste ist, und wir teilen uns auf. Einer bleibt mit dem noch nicht bezahlten Einkauf bei der Kasse, einer sprintet zum Geldziehen. Muss man auch mal mitgemacht haben! Nach vollbrachter Tat haben wir uns was Schönes verdient. Wir serpentinen zum Aussichtspunkt „Varden“ hinauf. Und was dort auf uns wartet, ist tatsächlich die Superduper-und-überhaupt-beste-aller-Aussichtspanoramen-jemals.

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Kaum zu beschreiben. Am besten selbst gucken.

## Varden, Molde-Panorama, Vardevegenf

Aber so viel sei verraten: Um uns herum breiten sich 222 Bergspitzen aus. Das muss wohl mal jemand für den Reiseführer durchgezählt haben, klingt jedenfalls nicht nach einer groben Schätzung. Eine kleine Berghütte mit Verpuste-Bänken gibt es da oben auch noch.

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Und etwas weiter unten ein Restaurant, das um diese Zeit (13.30 Uhr) aber noch geschlossen hat. Von dort oben sehen wir auch die Fähren kreuzen. Und diesmal wollen wir eine davon nehmen (nämlich die nach Vestnes), weil es eben nur so auf dem kürzesten Weg nach Ålesund geht. Gegen 15 Uhr rollen wir an Bord und merken schnell, da wollen noch eine ganze Menge Leute mehr mit, viele im blau-weißen Trikot und eine große Gruppe sogar per Bus. O-kay! Mal näher hingeguckt.

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Aha, hier sind Fußballfans von Molde FK unterwegs. Wollen die etwa auch nach Ålesund? Als wir uns später in einer langen Blechlawine  Richtung Westen bewegen, mit Fanschal schwingenden Insassen vor und hinter uns, wissen wir: Ja, wollen die.

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Ab und zu erhaschen wir im Kreisverkehr außerdem einen Blick auf sehr merkwürdige Vans und Minibusse, die durch eine sehr exzentrische Lackgestaltung auffallen, irgend einen lustigen Namen tragen und meist auch noch sehr abenteuerlich beschallt und verdrahtet sind. Später erfahren wir aus dem Internet: Norwegens Abiturienten (die ihre Prüfung allerdings erst noch vor sich haben und hier „Russ“ genannt werden) sind bereits außer Rand und Band und in ihren Einheits-Overalls am Feiern, was das Zeug hält – und das offenbar auch gern mal im Stadion. Naja, wenn es schon in Norwegens 1. Bundesliga (Elitserien) das Lokalderby Ålesund gegen Molde gibt, muss man wohl einfach dabei sein… Sind wir notgedrungen auch, denn als einen möglichen Übernachtungsplatz in Ålesund hatten wir uns den Parkplatz an der Color Line Arena ausgeguckt. Und nun ratet mal, wo das Spiel stattfindet… Wir lassen es daher mal darauf ankommen und antworten brav mit „Ja“, als uns einer von den Ordnern zweifelnd fragt, ob auch wir zum Spiel wollen. Er bespricht sich kurz per Funkgerät mit seinen Kollegen und „reicht“ uns weiter. Wir rollen da hin, wo man uns hinlotst. So geschmeidig sind wir mit dem Wohnmobil noch nie auf einem Parkplatz eingewiesen worden. Reinster Luxus! Um exakt 17.42 Uhr schalten wir den Motor aus. Rechtzeitig vor Spielbeginn gewissermaßen. Anpfiff ist nämlich um 18 Uhr. Natürlich wollen wir NICHT ins Stadion. Gucken aber schon.

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Wir schlendern mit zur Arena,  geht rechts einmal halb herum und stehen unversehens vor einer „gläsernen“ Einfahrt für Feuerwehr, Ambulanz und den schnellen Polizei-Zugriff. Nee, echt jetzt? Keine weitere Absperrung?

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Durch die Tore kann man tatsächlich einen Teil vom Spielgeschehen und dem Getobe auf den Molde-Rängen mitverfolgen. Das machen wir aber nur in der ersten Halbzeit, die Molde schnell zu dominierend scheint. Das 0:1 (aus Ålesund-Sicht) fällt jedenfalls nur wenige Minuten nach Anpfiff. In der Halbzeit kehren wir dem Leder den Rücken und spazieren ans Wasser, wo wir eine schöne Stelle zum Picknicken finden.

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Rechtzeitig vor Spielende und dem erneuten Strömen sitzen wir wieder im T-Rex und können alles gemütlich beobachten.

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Molde hat übrigens gewonnen. Wir überlegen derweil unsere Strategie für den nächsten Tag, denn am nächsten Tag feiert Norwegen (und damit auch Ålesund) den Nationalfeiertag. Wenn wir den in der Innenstadt miterleben wollen, sollten wir einen Übernachtungsplatz finden, der näher dran liegt als dieser hier (auch wenn wir sonst durchaus hier stehenbleiben würden).

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Als Erstes checken wir die Parkplätze zweier Supermärkte, die aber a) nicht so richtig groß sind und b) das Übernachten dort nicht erlauben. Der offizielle Womo-Platz Skjerva einige 100 Meter weiter, zu dem man uns schickt, ist zwar ziemlich neu, sauber und mit allen Schikanen samt Wasserblick ausgestattet, aber eben auch vergleichsweise teuer. Doch wir finden die goldene Mitte (räumlich gesehen), denn zwischen dem Rema1000-Parkplatz und dem Womo-Platz ist noch ein größerer öffentlicher Parkplatz ohne Automat. Und ganz am Rand an der Fiskergata wartet passenderweise noch eine lange Lücke auf unseren T-Rex. Als hätten wir das so reserviert. Man muss auch mal Glück haben.

## Für den kurzen LPG-Gas-Tankstopp: Shell, Lerstadsvägen 308
## Parkplatz Color Line Arena, Sjømannsvegen 14, Ålesund
## Bobilparkering Skjerva, Kjøpmannsgata 30, Ålesund
## Parkplatz Fiskergata, Ålesund

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17. Mai – Tag 10
Start: 18.25 Uhr | Gesamt-Km: 25288 km | Reise-Km: 2657 | Tages-Km: 130

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Um 7 Uhr hört man schon die ersten Salut-Kanonenschüsse. Auf den Balkons gegenüber werden die Flaggen ausgerollt. Wir stromern gegen 9.30 Uhr los, im Sog der immer zahlreicher werdenden Menschen in Tracht, Anzug, Kleid, mit Fähnchen und anderen Norwegen-Utensilien.

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Es geht in Richtung Kirche, wo die zentrale Aufstellung für den Festumzug stattfindet. Erste Musikgruppen ziehen uns entgegen, während wir weiter bis zum Apotekertorget und zur Hellebrua stiefeln, um im schönsten Jugendstil-Umfeld einen guten Stehplatz zu ergattern.

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Den finden wir erhöht auf einem Mäuerchen (mit praktischem Laternenmast zum Abstützen, falls nötig – schließlich scheint uns die Mai-Sonne zur Feier des Tages gehörig auf die Birne). Weitere Kanonenschüsse bollern uns um die Ohren. Kurz nach 10 Uhr biegt das Polizeiauto an der Spitze des Umzugs um die Ecke.

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Unter Fähnchenschwenken und Schlachtrufen, Blasmusik, Gesang, Majorettenstab-Gewerfe und Winken zieht Gruppe um Gruppe an uns vorbei, viele mit Standarten oder selbstgemalten Schildern – von der Kindergartengruppe bis zum Männerchor. Die Abschluss-Schüler (ja, wieder die „Russ“) haben wieder ordentlich Gewummere dabei und lassen ihre Scherz-Visitenkarten fliegen wie die Kamelle beim Rosenmontagszug. Auch zwei geschmückte Müllwagen und die gerade hier gastierende Zirkustruppe reihen sich in die Galerie der Phantasie-Wägelchen ein.

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Die Polizei sichert das Korso-Ende, und der Zuschauer-Tross setzt sich nun ebenfalls in Bewegung – vorbei an etwas überfordert auf der Karte nach dem richtigen Weg suchenden Kreuzfahrt-Passagieren der hinter uns „parkenden“ MSC Grandiosa. So schlendern wir ein bisschen weiter mit hinein in die Jugendstil-Stadt, die ihr heutiges Aussehen auch zu einem Großteil dem Norwegen-Fan Kaiser Wilhelm II. zu verdanken hat.

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Nach dem verheerenden Stadtbrand 1904, bei dem fast die komplette Innenstadt zerstört wurde, ordnete Uns-Willy die sofortige Hilfslieferung von Lebensmitteln, Medikamenten und Baumaterialien an. Aber das nur am Rande… Unterhalb des Haus- und Aussichtsberges Aksla landen wir derweil am zentralen Zieleinlauf.

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Zumindest die Fußgruppen versammeln sich dort noch mal, dann spielt das Larsgården Skolekorps „King Size“, anschließend singt der örtliche Kammerchor ein Lied für die Ukraine. Die folgenden Reden und die Nationalhymne sparen wir uns aber und mäandern durch die Innenstadt zurück zum Womo. Dort strecken wir erst mal die Beine aus. Gegen 16 Uhr wollen wir die Sonne noch mal an einer anderen Stelle in Ålesund nutzen und steuern den Parkplatz am Aquarium Atlanterhavsparken an.

## Atlanterhavsparken, Tueneset, Ålesund: eines der größten 
Salzwasser-Aquarien Nordeuropas und Meereswissenschaftszentrum, zeigt die norwegische 
Unterwasserwelt inkl. Pinguine, Otter und Seehunde, täglich geöffnet (bis auf einige 
wenige Tage im Jahr), im Sommer 9 bis 17 Uhr; 
Eintritt: 225 Kronen (Erwachsene), 100 Kronen (Kinder 3-15 Jahre).

Von da spazieren wir zum Meer, stromern entlang der Bucht (mit Bänken und Wanderwegen) und halten zum Abschluss noch mal schön ostfriesisch Teetied ab.

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Am frühen Abend allerdings packt uns wieder das Nomaden-Gen. Zwei Stunden später lassen wir uns auf dem Parkplatz vor der Kirche (von 1896, mit Friedhof) von Måndalen am Romsdalsfjord nieder. Scheint keinen zu stören, also bleiben wir und genießen die Abendstille mit Schneebergen auf der einen Seite und Fjord mit weiteren Bergen auf der anderen Seite.

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Bis im Tal des Mondes (Måndalen eben) der Mond aufgeht…

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18. Mai – Tag 11
Start: 9.25 Uhr | Gesamt-Km: 25381 km | Reise-Km: 2750 | Tages-Km: 93

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Auf der E136 geht es weiter ostwärts. Aber nicht weit. 20 Minuten nach Abfahrt sind wir schon am nächsten Ziel: Åndalsnes. In der Alpenstadt am Fjord wollen wir mal gucken, was unsere Wanderqualitäten so hergeben. Den offenbar gerade erst neu eingerichteten Bezahl-Wanderparkplatz am Startpunkt zur „Rampestreken“ lassen wir aber mal links liegen. Wir biegen einmal links um die Ecke und finden gleich am Rauma Kulturhus den nächsten geräumigen Parkplatz (schon mit einem norwegischen Womo drauf). Normalerweise auch ein Bezahlplatz, aber der entsprechende Hinweis auf dem Schild ist durchgestrichen. Was für ein Glück.

## Rampestreken Starting Point (100 Kronen pro Tag), Gamle Romsdalsvegen 9, Åndalsnes
## Parkplatz am Kulturhaus, Kongensgate

Nach einem leichten Frühstück schnüren wir die Wanderschuhe. Um 10.51 Uhr setzen wir den ersten Fuß auf die Eisenrost-Planken, die den ersten Teil der Wegstrecke zum anvisierten Skywalk bilden. Nach 400 Metern kommt schon ein erster Aussichtspunkt für Anfänger.

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Den haben wir einigermaßen locker geschafft – auch wenn uns frustierender Weise ein joggender Querfeldein-Jogger in der Zeit gleich mehrfach überrundet hat. Trotz Steigung. Aber wir bleiben unserem Bummelzug-Tempo treu. Unterwegs begegnen uns alle paar Meter lustige Troll-Silhouetten, die offenbar eine Kinderschatzsuche begleiten. Denn bei jedem Troll finden wir so eine kleine abgeschlossene Truhe. Als die jedoch irgendwann ausblieben, wissen wir: Jetzt wird es mit dem Kletterwandern wirklich ernst.

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Tatsächlich werden die steilen Passagen länger und unwegsamer (naja, für unsere Flachland-Verwöhnverhältnisse jedenfalls). Über Wurzelwerk, Steine und Felsstiegen winden wir uns mühsam immer höher. Manchmal helfen Ketten als Griffseil über besonders steile Stellen hinweg. Wir legen vorsichtshalber aber immer wieder kleinere Pausen ein. So kommen wir auch in den Genuss eines Plausches mit einem ebenfalls hochwandernden Paar aus Hannover (die Welt ist klein) samt jungem Schäferhund, der für die Berge geboren scheint. Die beiden sind schon drei Wochen auf Tour, sind jeden Tag gewandert und daher voll „im Training“. Wir lassen sie ziehen und kraxeln gemächlich nach.

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Zwischendurch genießen wir immer wieder den grandiosen Ausblick, wenn auch mit leicht mulmigem Gefühl. Jetzt bloß nicht hier stranden, weil man sich weder weiter- noch zurückwagt. Aber wir beißen uns durch und schaffen es auf den rund 500 Meter hohen „Aussichtsbalkon“ Rampestreken. Einmal frei schweben, bitte!

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In das vorne an der Rampe ausgelegte „Gästebuch“ tragen wir uns umso zufriedener ein. Aber wollen wir jetzt wirklich den ganzen steilen Weg wieder zurück? „Nur“ noch 200 Meter höher kraxeln, dann wären wir ganz oben auf dem Berg, dem Nesaksla – und könnten mit der Gondelbahn bequem wieder herunter. Ok, wir wagen es, trotz all der exponierten Sherpa-Treppen, die nun noch auf uns warten. Auf dem Weg kommen uns die schnellen Hannoveraner mit Hund schon wieder entgegen. Wir legen noch mal einen netten Zwischenplausch (=willkommene Pause) ein.

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Aber dann heißt es auch für uns: endlich hinauf auf die Bergspitze! Auf den letzten Metern in Begleitung eines fränkischen Ehepaars ohne Hund. Falls sich wer über das deutsche Nest hier oben wundern sollte: Es sind auch Norweger unterwegs.

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Um 14.05 Uhr haben wir die „Toppstuga“ erreicht und können es fast kaum glauben. 708 Höhenmeter haben wir überwunden. Fühlt sich für uns, die wir zu Hause fast sogar unter Normalnull leben, schon ein bisschen nach Mount Everest an. Das wollen wir auch noch etwas auskosten. Unser Retour-Ticket haben wir am Automaten zwar schon gezogen, aber es ist egal, welche Gondel wir damit nehmen.

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Also erkunden wir die weiteren Aussichtsrampen auf dem Berg, tragen uns auch in der dortigen Wanderhütte ins Berggipfelbuch ein und schauen uns im Aussichtsrestaurant „Eggen“ um (mit Top-Preisen, Kakao kostet 6,90 Euro, aber auch kostenlosen Toiletten vom Feinsten). Alles noch brandneu, denn das Restaurant ist zusammen mit der Gondelbahn erst im Juli 2021 eröffnet (und vorher natürlich aufwendig gebaut) worden.

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In der Gondelstation gibt es zum Bau und Materialtransport per Hubschrauber eine kleine Ausstellung. Die Außenbar des Restaurants ist noch nicht ganz fertig. Dort wird gerade noch genagelt und gehämmert.

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In der Gondelstation unterhalten wir uns noch ein bisschen mit dem „Gondoliere“, der uns danach prompt eine „Zwischengondelfahrt“ organisiert. Normal werden Personen zur halben und zur vollen Stunde befördert. Wir dürfen eine der frisch geleerten Materialnachschub-Gondeln nach unten nehmen und haben so die erste Reihe im gläsernen Kasten ganz für uns.

## Romsdal Gondel, Talstation: Jernbanegata 1, Åndalsnes - 
Fahrtzeit: 5 Minuten, mit 1679 Metern Länge die längste Seilbahn Norwegens, 
einfaches Ticket: 330 Kronen, Hin-und-zurück-Ticket: 495 Kronen. 
Öffnungszeiten 2022: 20. Juni bis 14. August täglich 10 bis 23 Uhr; 
15. August bis 4. September montags bis donnerstags plus sonntags 12 bis 22 Uhr, 
freitags und samstags 12 bis 23 Uhr; 5. bis 30. September montags bis donnerstags 12 bis 20.30 Uhr, 
freitags und samstags 12 bis 20 Uhr, sonntags 12 bis 20 Uhr. Weitere Infos: www.romsdalen.no.

Gegen 15.20 Uhr sind wir schon unten an der Talstation, die direkt neben dem Norsk Tindesenter liegt (das Norwegische Bergsteigerzentrum mit Norwegens höchster Kletterwand; www.tindesenteret.no). Nahebei ist auch das übrige Zentrum des Ortes inklusive Sport-, Outdoor- und Souvenirshops. Gegen 15.50 Uhr latschen wir zurück zum Womo-Parkplatz.

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Doch von oben aus der Gondel haben wir ein viel besseres Stehplätzchen entdeckt. Direkt neben dem Gleis der legendären Raumabahn. Zwei, drei Wohnmobile parken da schon. Das können wir auch. Wir kurven ein bisschen herum, bis wir die richtige Schneise gefunden haben und entdecken auch gleich eine Frischwasserstation. Denn hier ist ein offizieller Womo-Parkplatz neben einem normalen für Autos und Busse. Und auch hier müsste man normalerweise wohl etwas bezahlen. Aber: Hinweis durchgestrichen, Bezahlautomat verriegelt. Vielleicht, weil noch keine Hauptsaison ist?

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Wir nehmen das Geschenk jedenfalls dankend an. Jetzt aber haben wir uns die wohlverdiente Stärkung nach der Klettertour verdient (mit Kakao). Dann kommt auch noch die Sonne hervor. Wir stellen unsere Klappstühle nach draußen und – geniiiiiiießen!

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19. Mai – Tag 12
Start: 13.24 Uhr | Gesamt-Km: 25405 km | Reise-Km: 2774 | Tages-Km: 24

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6.45 Uhr : Ein Kreuzfahrtschiff legt direkt vor unserer Nase an –  naja, mit ein paar Gleisen, „Togkapellet“ (die vermutlich einzige Zugkappelle der Welt) und der Gondelstation dazwischen. Es ist die „Mein Schiff 4“. Es ist das erste Kreuzfahrtschiff in diesem Jahr in Åndalsnes, wie wir später im Ort erfahren. Aber da sollen noch größere in den nächsten Wochen kommen. Dabei hat der Ort selbst nur 2400plus Einwohner. Das Tui-Schiff dreht noch kurz und liegt dann zum Fotografieren parat (was wir natürlich tun).

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Wir beobachten das Kreuzfahrer-Geschehen noch eine Weile. Später am Morgen werden die ersten Gondeln mit den Tagesausflüglern gefüllt und über unseren Köpfen den Berg hinaufbugsiert. Wir spazieren dagegen noch mal zu den Läden im „Zentrum“.

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Im Intersport kommen wir mit dem Verkäufer ins Gespräch, der ursprünglich aus Polen kommt, einige Jahre in Deutschland gelebt hat und uns tatsächlich aus Ålesund vom Stadion wiedererkannt hat, weil wir draußen Fotos gemacht haben, anstatt zum Spiel zu gehen. Aha. Sind wir also mal wieder dumm aufgefallen. Hihi. Zurück am Womo machen wir uns abfahrbereit. Noch mal Wasser gezapft, an der nächsten Esso-Tankstelle Toilette und Grauwasser entsorgt, dann geht es zur Steilwand Trollveggen.

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Das Infocenter, das man extra nebenan auf den Parkplatz gebaut hat, öffnet zwar erst wieder ab 1. Juni, aber auch so ist die „Trollwand“ ganz schön imposant. Sie ist Teil des Gebirgsmassivs Trolltindene im Romsdalen und die höchste senkrechte Felswand in Europa. 1100 Meter sind es von der Basis bis zum höchsten Punkt. Vom Talboden des Romsdals bis zur Spitze sind es sogar 1800 Meter. An der steilsten Stelle beträgt der Felsüberhang fast 50 Meter. Eine fast schon magnetisch anziehende Herausforderung für Bergsteiger, von denen es aber leider nicht alle heil bis nach oben schaffen. Das zeigt auch die große Gedenktafel für die Abgestürzten unten am Parkplatz an. Jeder tödlich verunglückte Bergsteiger und Basejumper ist mit seinem Namen, Herkunftsland und Absturzjahr verewigt. Das lässt einen innehalten und schlucken.

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Wer da erst wieder auf andere Gedanken kommen muss, findet Ablenkung in der Bücher-Telefonzelle neben dem WC-Häuschen. Zwei Schweden-Krimis auf Norwegisch wandern in unseren Rucksack.

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Weiter geht die Fahrt bis zu einem Rastplatz in der Lesja Kommune. Der ist einfach zu schön gelegen, um ihn links liegen zu lassen. Unten am Fluss ist ein Teil der Picknickplätze noch in Schnee eingebettet.

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Unsere Einkäufe erledigen wir eine Stunde später in Dombås, Knotenpunkt zwischen Dovrefjell und Gudbrandsdalen. Ein großer Troll begrüßt uns freundlich auf dem zentralen Platz. Aber wir wollen heute noch ganz olympisch bis Lillehammer kommen. Also lassen wir den T-Rex noch zwei Stündchen weitertraben. – bis zum Parkplatz vor der Håkons Halle, flankiert von olympischen Fackelträgern, die tatsächlich noch aus dem Jahr 1994 übrig geblieben sind.

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Klar, dass erst mal ein Spaziergang über das ehemalige Olympiapark-Gelände fällig ist.

## Håkons Hall und Olympiapark, Nordsetervegen 45, Lillehammer
## Lysgårdsbakken, Skisprungschanzen, Birkebeinervegen 122, Lillehammer 
(per Sessellift erreichbar, 60 Kronen Erwachsene, 30 Kronen Kinder, 
150 Kronen Familienticket (2+2), geöffnet im Sommer 11 bis 18 Uhr).

Wahnsinn, was hier an den Tribünen für vergessenes Sportzeug herumliegt. Natürlich NICHT von Olympia, aber wohl von den diversen Aktivitäten des nahegelegenen Sportgymnasiums. Und aus den ehemaligen Sportlerbehausungen sind Studentenbuden geworden. Hat sich schon eine Menge verändert hier seit dem letzten Besuch im Sommer 1993.

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Gegen 21 Uhr unternehmen wir zum Abschluss einen langen Spaziergang bergab ins Zentrum (und später einen noch längeren wieder bergauf), passieren den Hof der Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Sigrid Undset („Kristin Lavransdatter“) und landen schließlich in der Haupteinkaufsstraße Storgata, die im weiteren Verlauf zur Fußgängerzone wird.

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Da tummeln wir uns ein bisschen auf der Suche nach Nahrung. Unsere Futterkrippe finden wir bei „Mesna“ (Storgata 84c), wo uns der Inhaber kurz vor Schluss noch einen sehr leckeren Hamburger und Falafel serviert.

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Ein flammender Himmel (der so schön leuchtet, dass einige Einheimische extra vor die Tür kommen, um Fotos mit dem Smartphone zu machen) begleitet uns auf dem Heimweg zum T-Rex.

## Bjerkebæk, Haus von Sigrid Undset (1882-1949), 
Sigrid Undsetsveg 16E, Lillehammer; hier schrieb die Mutter von drei Kindern 
nach der Trennung von ihrem Mann jene Romane, für die sie 1928 den Literaturnobelpreis 
bekam. Mit Garten, Museumsshop und Café. Geöffnet 2022 vom 18. Juni bis 14. August 
täglich von 10 bis 17 Uhr; vom 15. bis 31. August täglich von 11 bis 16 Uhr; 
vom 1. bis 30. September samstags/sonntags 11 bis 16 Uhr. 
Eintritt: 140 Kronen (Erwachsene), 
65 Kronen (Studenten + Kinder und Jugendliche von 6 bis 25 Jahren).

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20. Mai – Tag 13
Start: 7.30 Uhr | Gesamt-Km: 25661 km | Reise-Km: 3030 | Tages-Km: 256

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Zum Übernachten war der Parkplatz okay. Doch frühstücken wollen wir woanders. Ausgeguckt haben wir uns dafür einen Badeplatz in Hamar (noch so ein Olympia-Ort), Adresse: Strandvegen 166. Ausstattung: Picknick-Tische, WC-Häuschen mit lustigem Badebild, Kiosk  (offen ab 11 Uhr, außer montags) mit Asia Food, Waffeln, Tee und Kaffee (Letzteres für 20 Kronen).

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Einige Wohnmobile haben hier offenbar schon übernachtet. Unter den Norweger-Mobilen fällt uns ein deutscher Aus-der-Reihe-Tänzer auf. Kennzeichen FRI. Ach nee, was für ein Zufall. Unsere Ankunft ist auch von den Friesländern drinnen nicht unbemerkt geblieben: „Sehen wir richtig? Ihr kommt aus Wilhelmshaven?“ Das muss näher bekakelt werden. Während der Gemeindebrandmeister von Sande und seine Frau gerade erst auf dem Weg nach Norden Richtung Trondheim und Lofoten unterwegs sind, streben wir ja schon wieder südwärts Richtung Schweden. Genug Reiseerfahrungen zum Austauschen gibt es trotzdem. Und noch den Tipp der Nachbarn, mal beim Norwegischen Eisenbahnmuseum ganz in der Nähe vorbeizuschauen. Erst mal aber gibt es jetzt frisch angesetzte Pfannkuchen zum Frühstück.

## Norsk Jernbanemuseum, Strandvegen 161, Hamar. 
Öffnungszeiten: 
2. Januar bis 31. Mai dienstags bis sonntags 11 bis 15 Uhr; 
1. bis 30. Juni täglich 11 bis 15 Uhr; 
1. Juli bis 14. August täglich 10 bis 16 Uhr; 
15. bis 31. August täglich 11 bis 15 Uhr; 
1. September bis 22. Dezember dienstags bis sonntags 11 bis 15 Uhr. 

Eintritt: 100/120 Kronen (Erwachsene), 
65/85 Kronen (Kinder 4 bis 15 Jahre), 
85/100 Kronen (Studenten, Wehrpflichtige, Rentner).

Wir trinken noch einen Tee, blicken auf den See. Doch Schweden ruft.

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Punkt 13 Uhr brechen wir auf, fahren auf der 24 über Sand und Kongsvinger zur Grenze und können in Charlottenberg einem weiteren Biltema mit Hot-Dog-Imbiss nicht widerstehen.

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Durchs waldreiche Värmland steuern wir am Ende des Tages auf den lauschigen Naturparkplatz von Klässbols Linnéväveri südlich von Arvika und schlagen unser Nachtlager auf.

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21. Mai – Tag 14
Start: 12.20 Uhr | Gesamt-Km: 25922 km | Reise-Km: 3291 | Tages-Km: 261

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Wenn man schon vor den Toren des offiziellen Nobelpreis-Bankett-Tischtuch-Ausstatters genächtigt hat, sollte man auch mal einen Blick hinein werfen. Das tun wir gleich nach dem Frühstück.

## Klässbols Linnéväveri, Damastvägen 5, Klässbol, 
geöffnet montags bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags/sonntags 10 bis 16 Uhr.

Neben dem Laden kann man hier die Geschichte des Familienunternehmens und die Anfänge der Leinenweberei erkunden. Und einen Outlet-Fundus für die 2.-Klasse-Sortierung gibt es auch.

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Krass auch, so zwischen den Original-Maschinen hindurchzulaufen, auf denen die aktuellen Webstücke entstehen. Da heute ein Samstag ist, wird dort gerade nicht gearbeitet. Aber in der Qualitätskontrolle überprüft eine Mitarbeiterin gerade die neuen Stoffe. Am Mittag setzen wir unseren Weg bei leichtem Regen fort, testen den einen oder anderen Rastplatz am Wegesrand (einer hat neben einem Badesee sogar einen Schwimmsteg mit Sprungturm).

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Als wir um 18 Uhr auf den Rastplatz Säten bei Henån auf der Insel Orust rollen, empfängt uns aber schönster Sonnenschein samt Panoramablick auf die Schärenlandschaft der Westküste.

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Auch hier treffen wir wieder auf Camper aus Niedersachsen (diesmal aus Winsen an der Luhe), für die die Nordland-Reise gerade erst losgeht. Ein bisschen neidisch sind wir schon. Aber wir haben ja noch ein paar schöne Urlaubstage vor uns.

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22. Mai – Tag 15
Start: 10.52 Uhr | Gesamt-Km: [26120 km | Reise-Km: 3489 | Tages-Km: 198 ?]

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Heute wollen wir uns die Insel Orust einmal näher anschauen. Am Badeplatz Småholmarna fangen wir an. Vom Parkplatz aus ist es noch ein kleinerer Spaziergang zur Steganlage, die wirklich keine Wünsche offen lässt. Es gibt ein WC-Häuschen mit Umkleiden, Müllstation, barrierefreiem Steg ins Wasser, wer nicht auf den glatten Felsen wandeln mag, hat weitere Holzstege zur Verfügung. Und einen Sprungturm gibt es auch. Im Sommer ist es sicher toll hier.

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Wir spazieren zurück, vorbei an einem hübschen Gärten wie aus dem Petterson- und-Findus-Bilderbuch. In den Apfelbäumen hängen dunkle durchlöcherte Plastiktüten. Was es damit wohl auf sich hat?

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Wie gut, dass der Besitzer (der tatsächlich ein wenig wie Petterson aussieht) gerade im Garten auftaucht. Da können wir gleich mal fragen. Wir erfahren:  Die Tüten sind mit Grasschnitt gefüllt, damit sich Marienkäfer bzw. ihre Larven dort einnisten und dann die gefräßigen Apfelwickler dezimieren. Ein Tipp eines Apfelzüchters aus der Gegend, den er zum ersten Mal ausprobiert. Interessant. Wir bewundern noch ein bisschen den schönen Garten, in dem unser „Petterson“ neuerdings auch Bienen hält und Honig macht. Wir wünschen ihm gutes Gelingen, er uns noch einen schönen Urlaub. Dann trennen sich unsere Wege. Wir wollen Ausguckplatz 2 (Hälleviksstrand) erkunden. Der liegt oberhalb der Felsen und bietet einen schönen Blick auf die maritime Landschaft.

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Unsere Spaghetti-Session legen wir aber anderswo ein, auf einem nicht weiter ausgeschilderten, aber schön geschützt abseits der Straße liegenden Anglerparkplatz zwischen Hälleviksstrand und Boxvik. Hier lässt es sich aushalten.

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Am Nachmittag erkunden wir die Felsenbadestelle von Nösund (mit Warmbadehaus für Mitglieder und Natur-Schärenerlebnis für Nicht-Mitglieder). Doch selbst Letzteres wartet wieder mit Umziehhäuschen und Sprungturm auf. Was für ein Luxus.

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Auf der weiteren Inselrunde nehmen wir noch das prähistorische Ganggrab von Leby mit, das vor rund 5000 Jahren von Mitgliedern der Trichterbecherkultur errichtet wurde.

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In Skåpesund kurz vor der Insel Tjörn genießen wir auf dem dortigen Rastplatz eine weitere schöne Westküsten-Ansicht (max. Aufenthalt auf den Aussichtsplätzen vier Stunden, auf den Randplätzen zwölf Stunden). Auf der Suche nach einem Übernachtungsplatz  passieren wir einen weiteren Badeplatz hinter Skärhamn (Tjörn), der aber nix für Womos ist.

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Also nehmen wir Kurs auf Kungälv. Dort in der Gegend wollen wir zwei Naturplätze testen. Platz Nummer 1 (Ålevatten) ist uns mit seiner schmalen Zufahrt und abschüssigen Lage nicht so geheuer. Aber Platz 2 (Dyröd/Romesjö) ist unser. Der Bade-Parkplatz dort ist sogar ausdrücklich für zwei Wohnmobile erlaubt (max. eine Übernachtung).

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Bei unserem Spaziergang zum See treffen wir mal wieder auf zwei andere Reisende aus Deutschland. Diesmal handelt es sich um ein wanderndes Paar aus Trier, das auf dem Bohusleden unterwegs ist, sich die Umziehhütte am See als Nachtlager erobert hat und für das Abendbrot nun eine der auch hier zahlreich vorhandenen Grillstellen nutzt.

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23. Mai – Tag 16
Start: 11.25 Uhr | Gesamt-Km: 26340 km | Reise-Km: 3709 | Tages-Km: 220

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Wir können nicht anders. Wenn wir in der Gegend von Kungälv sind, müssen wir auch zur „Bruchbude“. „Bräckboden“ ist der Fabrikshop von Göteborgs Kex, und ein paar Tüten Waffeln, Kekse, Chips und Co. passen immer noch in den Bauch vom T-Rex (und später auch in unseren).

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## Bräckboden, Strandgatan, Kungälv, geöffnet montags bis freitags 10 bis 18 Uhr.

Über Göteborg und Varberg geht es erst mal auf der Autobahn weiter, danach kurven wir auf dem Västkustväg über Falkenberg und Halmstad bis Laholm und dann quer ab ans Wasser nach Mellbystrand. Dort überprüfen wir mal, was wir schon vor Jahren im Reiseführer gelesen haben – und was offenbar immer noch geht: Mit dem Wohnmobil kann man tatsächlich bis auf den Strand fahren.

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Wir suchen uns ein schönes Plätzchen, wo wir schön aufs Meer gucken können, ohne den anderen motorisierten Besuchern die Sicht zu versperren, gönnen uns dann erst mal einen Spaziergang an der Wasserkante und dann einen Tee mit einem Teil der Keks-Beute (Pfefferkuchenkugeln in Schokolade – boah, lecker, auch wenn nicht Weihnachten ist!). Danach lockt wieder das Meer bzw. das, was es so an den Strand gespült hat.

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Macht doch immer wieder Spaß, so eine Strand-Sachensucher-Runde mit Muscheln, Treibholz und Co. Später am Tag lacht uns die Sonne immer noch herausfordernd ins Gesicht, auch wenn sie schon tiefer  steht.

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Zeit für einen Wassertest. Ab in den Neopren-Shorty und laaange durchs Wasser gestapft, bis die ersten schwimmbaren Tiefen erreicht sind. Okay. Es ist schon noch etwas frisch um diese Jahreszeit, aber eine echte Überwindung ist nicht nötig, um unterzutunken.

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100 Schwimmzüge sind trotzdem eine kleine Herausforderung, doch erstmal warmgeschwommen, geht es ganz gut. Bei der Kneippkur-Wanderung zurück an den Strand wirkt das Wasser auf einmal warm. Später am Abend belohnen uns grandiose Himmelsverfärbungen, während der HSV im Fernsehen leider grandios gegen Hertha verliert und die Rückkehr in die 1. Liga ein weiteres Mal abschreiben muss.

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24. Mai – Tag 17
Start: 10.15 Uhr | Gesamt-Km: 26562 km | Reise-Km: 3931 | Tages-Km: 222

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Der Tag beginnt regnerisch mit grauem Himmel. Die Kommune lässt gerade die Buhnen im Wasser austauschen, wir haben Logenblick und beobachten das Spektakel, während wir frühstücken und langsam in Gang kommen.

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Als Erstes steuern wir mal den ICA Maxi an, weil wir mal ordentlich Müll loswerden müssen und auf dem Parkplatz eine Recyclingstation mit diversen Sammelbehältern zum Trennen bereitsteht.

## ICA Maxi Stormarknad, Söderleden 1, Mellbystrand, geöffnet täglich 8 bis 22 Uhr.

Und nun wollen wir mal schauen, was Laholm so zu bieten hat. Wir steuern den Parkplatz „Gröningen“  direkt am Fluss Lagan an, der offenbar so etwas wie ein kombinierter Anglerplatz (mit Schutzhütte, Extra-Stellen zum Ausnehmen der Fische und Grillfeuerstellen) und Besucherparkplatz für das nahegelegene Statkraft-Wasserkraftwerk ist. Dort, wo sonst in der Hauptsaison wahrscheinlich die Touri-Busse stehen, finden wir ein paar extra-lange Parkbuchten. Ein norwegisches Wohnmobil, dessen Insasse später mit Angel und Fahrrad zum Fluss loszieht, steht schon dort. Also stellen wir uns in gebührendem Abstand daneben.

## Parkplatz "Gröningen", Lagavägen, kurz vor dem Abknick 
Richtung Statkraft und Lagaholm-Schlossruine

Derweil hat es sich eingeregnet. Also präparieren wir erst mal eine Thermoskanne mit Tee für später und chillen eine Runde. Als der Regen nachlässt, spazieren wir als Erstes zum Zeichenmuseum. Doch dort ist an diesem Tag wegen einer internen Veranstaltung erst ab 13 Uhr geöffnet. Also drehen wir stattdessen ein Kurve durch die kleine schmucke Innenstadt.

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Viele kleine Skulpturen formieren sich dort zu einer Kunstrunde, die man sich per QR-Code erklären lassen kann. So vergeht die Zeit bis zur Museumsöffnung wie im Flug. Eine hübsche kleine Einrichtung ist das, untergebracht in einer historischen Brandwache, aber architektonisch elegant aufgebrezelt – mit großen Panorama-Fenstern Richtung Fluss. Die aktuelle Mai-Ausstellung (Natur- und Landschaftszeichnungen zweier moderner schwedischer Künstler) fügt sich da prima ein.

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Mit im Haus befindet sich auch eine kleine Touri-Info mit Shop, und eine kleine Kaffeeecke mit Snacks gibt es auch. Was wäre der Schwede ohne sein Fika-Kaffeepause???

## Teckningsmuseet, Hästtorget, Laholm; das einzige Museum für Zeichnungen 
in den nordischen Ländern, gegründet 1992; 
Öffnungszeiten: montags bis freitags 10 bis 16.30 Uhr; 
samstags/sonntags 12 bis 16 Uhr; Eintritt frei; 
weitere Infos: www.teckningsmuseet.se.

Uns selbst gelüstet es jetzt eher nach Tee. Also legen wir ein entsprechendes Päuschen im T-Rex ein. Punkt 15 Uhr stehen aber wir aber schon wieder auf dem Marktplatz, beziehungsweise der Südseite des Rathauses. Dort öffnet sich kurz darauf unter Glockenklang ein Bronze-Vorhang und gibt den Blick auf das historische Ritterspiel zwischen einem dänischen und einem schwedischen Blechmann zu Pferde frei.

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Diese kreuzen die Schwerter im friedlichen Turnierspiel in Erinnerung an den Frieden von Laholm, den Magnus Ladulås und der dänische König Erik Glipping 1278 geschlossen haben. Die mechanischen Ritter sollen dabei den Schweden Erengisle Plata und den Dänen Magnus Dysevold darstellen, erklärt man uns auf der Internetseite www.visitlaholm.se. Die müssen es ja wissen.

## Ritterspiel am Südgiebel des Rathauses in Laholm, 
vom 1. Mai bis 30. September, viermal täglich (9, 12, 15 und 18 Uhr).

Zurück am Womo, ist nun noch eine Ehrenrunde vorbei am recht ansehnlichen Wasserkraftwerk zur Schlossruine Lagaholm fällig. Viel ist vom Schloss (errichtet im 13. Jahrhundert, geschleift im 17. Jahrhundert auf Befehl von Karl XI.) nicht mehr zu sehen. Aber dahinter geht es zum Besucherzentrum von Statkraft mit einer großen Lachszuchtanlage. Alles sehr hübsch gestaltet, was man so von außen sehen kann – denn auch hier hat die Besuchersaison noch nicht begonnen.

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## Statkrafts besökscenter, Lagavägen 2, Laholm; Eintritt frei,
Öffnungszeiten: 1. Juni bis 31. August montags bis freitags 9 bis 15.30 Uhr;

Wir haben heute aber noch einen Termin. Um 17 Uhr beginnt in Vallberga auf einem Reiterhof-Gelände ein Hallen-Loppis des örtlichen Fußballclubs. Da wollen wir mal schnüstern gehen. Ist ein bisschen wie ein Gang durch die Jahrzehnte. Aber auch wenn es interessante Glas- und Weihnachtssachen gibt, halten wir uns zurück.

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In Skummelövsstrand holen wir beim ICA Nära noch mal das leckere Polarbröd und schlagen uns dann mit dem Womo eine der schmalen Stichwege zu Strand durch. Denn auch hier darf man auf dem Sandstreifen fahren. Der ist zwar fest, aber im Vergleich zu unserem letzten Stehplatz aber recht schlammig. Wo wir schon mal da sind, spazieren wir auf der langen Holzbrücke übers Meer.

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Auch hier wurde an die Rollstuhlfahrer gedacht. Ein extra Abzweig vom Steg führt barrierefrei ins Wasser. Wir dagegen satteln erneut unseren T-Rex, fahren immer an der Wasserkante lang und dann wieder rechts ab in die Sommer- und Luxushaus-Kolonie samt mümmelnder Kaninchen-Horden in den Gärten.

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In Mellbystrand steht man einfach am besten. Allerdings springt am Abend unser Klo überraschend auf Rot. Da müssen wir wohl noch mal eine Entsorgungsrunde einschieben. Am Rastplatz Snapparp (Latrintömning) an der E6 verschaffen wir dem T-Rex Erleichterung. Nun aber steht unserem zweiten Strand-Abend nichts mehr im Wege.

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25. Mai – Tag 18
Start: 10.50 Uhr | Gesamt-Km: 26614 km | Reise-Km: 3983 | Tages-Km: 52

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Einmal noch Strand-Chillen mit Regen, Wolken, Sonne und blauem Himmel im raschen Wechsel. Dazu Meeresrauschen deluxe.

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Da wir aber gestern Abend auf den Geschmack gekommen sind, peilen wir heute Vormittag einen weiteren Hallen-Flohmarkt an. Am Ortseingang von Skummelövsstrand parken wir an der Hofeinfahrt und warten darauf, dass uns jemand gegen 11 Uhr die Pforten öffnet. Ein paar Minuten später ist es so weit. Die Loppis-Betreuerin fährt mit dem Auto vor und wir entern das Plunderreich.

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Ein Roman von Fredrik Backman (Björnstaden Teil 2) kommt am Ende ins Körbchen – für zehn lächerliche Kronen, von denen wiederum fünf Kronen in den Spendentopf für das Afrika-Projekt eines örtlichen Arztes und einer Krankenschwester landen, die dort ehrenamtlich Gaumenspalten-Operationen vornehmen. Wir erfahren, dass die Loppis-Verkäuferin damit ein Hobby ihrer heute 84 Jahre  alten Mutter fortführt, die im Haus neben den Loppis-Scheune (zu der noch eine weitere gehört) wohnt. Und dass über diese Mini-Spenden immerhin jedes Jahr um die 3000 Kronen zusammenkommen. Nicht schlecht! Wir plaudern noch ein wenig über unsere Wohnmobil-Reisen. Die Loppis-Frau und ihr Mann sind frühere selbst viel mit dem Womo in Europa umhergereist und empfiehlt uns Ungarn (okay, aber nur wenn der Orban weg ist) und Ceský Krumlov in Tschechien als Orte, die man unbedingt mal gesehen haben muss. Wo wir jetzt aber unbedingt noch hin müssen (auch um einige Schweden-Lebensmittel als Mitbringsel für die nordland-hungrige Familie zu „erjagen“), ist das große Shoppingcenter in Väla bei Helsingborg. Am Nachmittag verabschieden wir uns von Schweden und fahren die große Brücken-Tour zurück nach Dänemark. In der Nähe von Kolding (auf dem wohltuend wenig überlaufenen Rastplatz Harte an der E20 Richtung Esbjerg) finden wir unser Nachtlager inklusive Extra-Spur für die gratis Ver- und Entsorgung.

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26. Mai – Tag 19
Start: 10.05 Uhr | Gesamt-Km: 27481 km | Reise-Km: 4850 | Tages-Km: 867

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Heute ist Himmelfahrt, und es ist viel los auf der Autobahn. Baustellen und Unfälle sorgen für Stau. Das kennen wir aus Dänemark so gar nicht. Aber wir kämpfen uns erst mal bis Padborg, um noch einmal etwas billiger zu tanken. Später auf deutschem Boden machen wir uns in Wasbek auf die Suche nach dem Badesee, den wir auf der Hinfahrt vor 19 Tagen im Vorbeifahren gesehen haben. Auf abenteuerlichen Wegen pirschen wir uns heran, stellen aber fest, dass das wohl eher ein Angelsee mit Bezahlcamping war. Nichts für uns jedenfalls. Naja, man kann nicht immer gewinnen. In Rade (Landkreis Harburg) verzehren wir unser Pausenbrot an einer stillgelegten Tanke/Autowerkstatt am Wegesrand in schön grüner Umgebung und hungrig beäugt von Bachstelzen und Rotkehlchen (Käsebrot ist aber nix für euch, ihr Piepsies!). Am Nachmittag ist unsere Reise beendet. Ein letztes Mal Entsorgen in Sande (Reisemobile von der Kammer) und den T-Rex wieder in die Halle zum Schlafen geschickt.
Ach ja! Schön war’s!

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