Freitag 18.10.2024 bis Sonntag 20.10.2024
Ein Wochenende in Hamburg
Besuch im Planetarium und im Tierpark Hagenbeck
Tag 1 – Freitag, 18. Oktober
Abfahrt: 19.50 Uhr Tachostand: 57878 km Reichweite: 914 km
Juhu, hoho, wir fahren in den Zoo! Das ist für dieses Wochenende der Plan, denn wir haben noch einen Gutschein einzulösen, bevor er verfällt. Und der verschafft uns freien Eintritt im Tierpark Hagenbeck. Bedeutet: Wir müssen nach Hamburg. Da fahren wir mal lieber schon am Abend vorher los. So anderthalb Stunden näher ran an die Hansestadt, lautet unser Ziel. Für unseren Übernachtungsstopp haben wir uns den Wohnmobilstellplatz an der Wassermühle in Sittensen ausgeguckt. Der wäre auch superschön gewesen und nur einen Katzensprung von der A1 entfernt gewesen. Leider sind bei unserer Ankunft schon alle sechs Plätze belegt. Ein Ausweichen auf den Parkplatz daneben und dahinter leider unmöglich – „dank“ Höhenschranke und Absperrung. Aber es gibt ja hier noch ein paar Supermärkte mit großem Parkplatz. Schauen wir mal, was da geht. Beim Edeka Burgdorf wäre Platz, aber die Stehzeit ist auf ein paar Stunden begrenzt. Vor dem Aldi und Lidl an der Stader Straße steht man ein bisschen sehr auf dem Präsentierteller. Aber: Ein kleiner Schleichweg führt zum Sportplatz mit passablem Parkplatz gegenüber vom Busbahnhof. Da muggeln wir uns mal schön an die Seite. Glück gehabt!
Tag 2 – Samstag, 19. Oktober
Abfahrt: 9.17 Uhr Tachostand: 58040 km Reichweite: 565 km [162km. Reichweite aber um 350 km reduz.:-( ]
Na, super! Es regnet! Und die Wetter-App verheißt auch keine große Änderung für heute. Also, Planwechsel! Den Tierpark verschieben wir auf Sonntag. Stattdessen steuern wir den Südring im Hamburger Norden an, der entlang des Stadtparks einen komfortablen Randstreifen zum Parken (und Übernachten) bieten soll. Dahin wollten wir eigentlich erst nach dem Zoo und dort dann am Sonntag mal sehen, was das im Park „versteckte“ Planetarium so zu bieten hat. Das Navi führt uns einmal mittenmang durch die Großstadt. Eine gute Dreiviertelstunde später haben wir tatsächlich ein passendes Plätzchen am Rand gefunden, wo offenbar auch mancher Hamburger seinen Camper oder Wohnwagen gern mal zwischenparkt. Aber Platz ist genug und dazu noch mit Blick auf den Herbstwald (plus regen Jogger-Verkehr), was will man mehr? Da das Planetarium seine erste Show im Sternensaal erst um 12 Uhr zeigt, können wir – nachdem wir uns noch eben schnell online Karten gesichert haben – jetzt erst mal in Ruhe frühstücken. Gegen 11.15 Uhr schnüren wir die Wanderstiefel, denn der Park ist riesig und das Planetarium zu Fuß knapp 20 Minuten entfernt. Und wir wollen ja spazieren und nicht rennen müssen. Wäre auch zu schade, denn es gibt einige nette Wege, Ecken und Skulpturen zu entdecken. Den Eisbären an der Ecke Wiesenstieg zum Beispiel. Er stand gemeinsam mit einem weiteren „Kollegen“ früher mal im botanischen Garten Planten un Blomen im Hamburger Zentrum. Aber auch hier macht er sich gut. Weiter geht es vorbei an großen Sport-, Spiel- und Grillwiesen, an weiteren Skulpturen, einmal rüber über die Otto-Wels-Straße, und dann ragt es auf einmal majestätisch hinter einem Wasserbecken auf: das Planetarium – eingerichtet 1930 in einem ehemaligen Wasserturm, aber von innen top modern auf Vordermann gebracht. Ein Café (naturgemäß teuer) gibt es auch. Aber wir wollen erst einmal auf die Aussichtsplattformt im neunten Stock, dank unseres Onlinetickets kein Problem. Kostet sonst zwei Euro.
Zeit bleibt aber nur für eine halbe Guckrunde. Denn unser erster „Film“ beginnt gleich. Deshalb beamen wir uns mit dem Lift zurück in die erste Etage, lassen den Blick noch einmal über die Galerie mit dem Sternzeichen-Deckenfresko schweifen, und dann gongt es auch schon zur ersten Vorstellung: „Voyager – Die unendliche Reise“. Für den Flug ins All bekommen wir noch 3D-Brillen ausgehändigt, dann machen wir es uns in den Spezialsesseln bequem. 45 Minuten spektakuläre Bilderwelten rund um Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun folgen. Abgespaced!!!
Zurück von unserer Voyager-Mission, machen wir erst einmal oben auf der Plattform den Rundblick über das nebelige Hamburg komplett. Danach lassen wir uns von der Leuchtfoto-Ausstellung auf der Galerie in die kanadische Wildnis entführen, spielen ein bisschen auf den interaktiven Quiztafeln herum, wünschen der Astro-Kuh einen guten Flug und umrunden das Planetarium dann noch einmal von außen.
Da wir jetzt Blut geleckt haben, machen wir schon mal Karten für den Nachmittag klar. Bis zum „Himmel über Hamburg im Herbst“ ist aber noch ordentlich Zeit. Und der Regen hat sich fast komplett zurückgezogen. Also schlagen wir uns über den westlichen Rand des Stadtparks zum nächstgelegenen Supermarkt am Winterhuder Marktplatz durch, um noch ein bisschen Nahrung zu jagen. Einen strammen Fußmarsch von 20 Minuten später sind wir mit unserer Beute zurück am T- Rex. Chill-Time! Gegen 16 Uhr geht es dann auf den nächsten Spaziermarsch zum Planetarium. Natürlich probieren wir aber jetzt einen Parallelweg aus, allerdings muss man schon ein bisschen aufpassen. Hier kann man sich durchaus verlaufen, so groß ist der Park. Doch wir schaffen es rechtzeitig ans Ziel und bekommen einen prima Überblick, welche Planeten und Sternbilder gerade über unserem Teil der Nordhalbkugel am Himmel stehen und welchen Kurs der Komet Tsuchinshan-Atlas genommen hat. Es folgt: die nächste Halbrunde durch den Park, diesmal vorbei an der Skulptur „Diana mit Hunden“ (1911 von Arthur Bock) beim Blindengarten und vorbei an der ehemaligen Trinkhalle (erbaut 1914/15, heute Café, aber offenbar schon geschlossen). Früher wurden hier mal Brunnenkuren für Menschen angeboten, die sich den Besuch eines Kurbads nicht leisten konnten.
Und abends mit Beleuchtung: Samstags ist im Planetarium extralang Programm. Und aller guten Dinge sind drei. Also gönnen wir uns zum Abschluss unseres Astro-Tages eine dritte Vorstellung im Sternensaal, diesmal was Experimentelles: „Flow – Visions of Time“. Ein ziemlich abgefahrenes Bilderwelten-Spektakel zu elektronischen Klängen, wie sich herausstellt. Quasi eine Reise durch ferne Dimensionen. Mehr geht nicht. Ein letzter Marsch zurück zum Womo. Ab ins Bett und gute Nacht!
Tag 3 – Sonntag, 20. Oktober
Abfahrt: 16.20 Uhr Tachostand: 58103 km Reichweite: 543 km
Der Zoo: