2024 September – Frankreich, Bretagne

07.09.2024 bis 27.09.2024 2024 September – Frankreich, Bretagne

Tag 1 – Samstag, 7. September 2024
Abfahrt: 17.42 Uhr
Tachostand: 53.486 km
Reichweite: 1003 km
Gas: voll
Tank: voll
Strom: 96 Prozent

Über die A29 und die A28 inklusive Emstunnel schicken wir den T-Rex Richtung Niederlande. Nahe Emmen grüßt eine XXL-Giraffe vom Wegesrand und wirbt für den örtlichen Zoo. Bei Ermelo passieren wir einen Strand namens Horst (hihi). Bei Wind- und Kitesurfern scheint der ziemlich hip zu sein. Parken im beschrankten „Leisureland“ kostet laut Internet aber für Womos zwischen sechs und zwölf Euro, je nach Saison und Gebiet. Ob man dort dafür auch über Nacht stehen dürfte? Kommt für uns aber sowieso nicht infrage. Wir wollen es heute noch bis nach Belgien schaffen. Um exakt 21.58 Uhr sind wir am ausgeguckten Zielort, den kostenlosen Wohnmobilstellplatz in Brasschaat kurz vor Antwerpen. Scheint kein Geheimtipp mehr zu sein, aber es ist noch Platz für uns. Yeah! Schnell noch einen Abendsnack – und eingemummelt.

 

Tag 2 – Sonntag, 8. September 2024
Abfahrt: 12.20 Uhr
Tachostand: 53.900 km
Reichweite: 470 km

Nach dem Dauerregen in der Nacht wachen wir am nächsten Morgen auf mit der Sonne im Gesicht. Eichenzweige winken uns durchs Dachfenster zu. „Hopphopp, raus aus den Federn!“, scheint uns die Natur zuzurufen. Immerhin gibt es einen Schlosspark zu entdecken. Wir spazieren also los Richtung „Kasteel“, das irgendwann hinter einer Kurve durchs Geäst lugt. Einen hübschen Blick auf das 1892 erbaute Klinkerschlösschen im Neo-Renaissancestil hat man von der ebenso hübschen Steinbrücke, die sich nun vor uns auftut. Im Schlossgraben driftet eine moderne Skulptur vor sich hin. Wir umrunden das Schlösschen, stellen fest, dass der Park auch bei den Einheimischen ein beliebtes Ziel für den Sonntagsspaziergang ist, fühlen das künstlerische Auge einer Edelkastanie auf uns gerichtet (und gucken zurück) und steuern über eine weitere historische Brücke zurück Richtung Sportoase und Camperplaats. Nun aber los. Frankreich wartet. Knapp zweieinhalb Stunden später (und nach etwas chaotischer Stellplatzsuche, weil gefühlt die halbe Stadt gerade Baustelle ist) stellen wir den T-Rex in Lens auf einem Supermarkt-Parkplatz (Grand Frais Liévin) ab, ein Stückchen entfernt vom hinteren Ende des Parc du Louvre-Lens. Der eigentliche Museumsparkplatz um die Ecke erscheint uns wegen Schranke und Höhensperre irgendwie nicht womo-tauglich. Aber zum Glück ist ja Sonntag und daher am Frischemarkt nix los. Und der viertelstündige Spaziergang zum Lenser Louvre ist ja keine Höhe, sondern führt im Gegenteil hübsch durchs Grüne und auch schon an ersten Kunstwerken vorbei. In der Louvre-Filiale auf einem ehemaligen Bergbaugelände (Eintritt frei) erwarten uns 250 Leihgaben vom Pariser „Mutterschiff“ – und ein angenehm kompakter Ritt durch 5000 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte von den alten Ägyptern bis Napoleon und  hin zu den zeitgenössischen Skulpturen im Landschaftspark vor der Tür. Und ein bisschen Niedersachsen in Gestalt eines Braunschweiger Löwen aus dem Mittelalter begegnet uns auch – roooaaarh!!! Zum Abschluss drehen wir noch eine Runde durch den Museumsshop, den wir glatt leerkaufen könnten. Aber wir sind ja erst am Beginn der Reise. Gegen 17 Uhr sind wir bereit für die Weiterfahrt. Die endet für uns heute dreieinhalb Stunden später auf dem Gratis-Stellplatz im Abtei-Ort Jumièges westlich von Rouen. Hallo, Normandie!

 

Tag 3 – Montag, 9. September 2024
Abfahrt: 11.30 Uhr
Tachostand: 54.354 km
Reichweite: 896 km

Das hat man auch nicht jeden Tag: Praktisch zum Frühstück traben ein paar Esel mit ihrem Besitzer vorbei. Die puscheligen Viecher lassen den Tag heiter beginnen, obwohl das Wetter eher Nieselregen bietet. Auch wir traben jetzt los. In nicht mal fünf Minuten vorbei an schmucker ländlicher Normandie-Architektur stehen wir vor Frankreichs wohl schönster Klosterruine (mit Ursprüngen aus dem 11. Jahrhundert). Davor versammeln sich das ebenso historische Postgebäude mit Touri-Info, Bäcker, Salon du Thé, Friseur und Crêperie gleich daneben und drumherum. Geballte Dorfpower eben! Uns treibt das feuchte Wetter in den Museumsshop der Abtei. Und was lacht uns da entgegen? Ein Haufen Normandie-Souvenirs, die sich über den ständigen Regen in der Region lustig machen. Jo! Draußen noch ein paar Fotos vom schönen Gemäuer geschossen (den Eintritt zum Gelände sparen wir uns), dann gondeln wir zurück zum T-Rex. Vor Ort nutzen wir eben noch die Chance zur Schwarzwasser- Entsorgung, und schon sind wir wieder auf die Piste. Nach knapp zweieinhalb Stunden Fahrt ruft uns bei Dozulé  (südlich von Cabourg) ein Super-U zum Einkauf. Denn in Frankreich sollte man immer ein Baguette zur Hand haben. Zumindest hat sich das bei uns auf Reisen so eingebürgert. Natürlich finden noch weitere Lebensmittel den Weg in unser Womo, damit auch bei einer spätabendlichen Ankunft etwas zu kauen da ist. An diesem Tag ist das allerdings nicht der Fall. Gegen 16.30 Uhr rangieren wir den T-Rex in eine der wenigen Lücken auf dem Stellplatz von Dinan unterhalb eines mächtigen Viadukts. Glück gehabt. Zwar schließt eine große Wiesenfläche ans Gelände an, auf der man theoretisch auch stehen könnte. Die ist uns momentan aber viel zu aufgeweicht. Mit Keilen bekommen wir die Schräglage in der hintersten Kurve des Platzes ganz gut in den Griff. Stellt sich nur noch die Frage, ob das Übernachten hier etwas kostet. Wir hatten so etwas im Internet vorher gelesen, vorne am Parkplatz gibt es auch einen Automaten, aber bei der Einfahrt zum hinteren „Abteil“ steht ein Gratuit-Schild. Rund um uns zu hat auch keiner ein Ticket im Fenster. Na, dann… auf zum Erkunden unserer ersten Station in der Bretagne. Die Fahrräder bleiben jedoch in der Garage. Denn Dinan und seine Straßen und Gassen kleben nach Schwalbennest-Manier am und auf dem Hang, der steil vor uns aufragt. Diesen erklimmen wir über etliche Treppenstufen und landen so in der Altstadt innerhalb der beeindruckenden Stadtmauern. Wir genießen die Aussicht hinunter auf Hafen und Fluss (die Rance) und stromern dann zur Basilique Saint-Sauveur, vorbei am Uhrenturm (Tour de l’Horloge), bewundern die mittelalterlichen Häuser, schnüstern durch die Läden, gönnen uns ein (göttlich-leckeres) Eis von „Le Pôle Nord“, besuchen die Biscuiterie du Graal, begeben uns  auf die steilen, von Galerien und Kunsthandwerker-Lädchen gesäumten Pfade bergab zum Jerzual-Tour und gelangen über die Rue du Petit Fort zum Hafen und zurück zum Stellplatz am Viadukt. Später am Abend wird das Bauwerk grün und blau beleuchtet. Cool! Das gibt ein paar spukige Fotoexperimente!

 

Tag 4 – Dienstag, 10. September 2024
Abfahrt: 10.05 Uhr
Tachostand: 54.650 km
Reichweite: 504 km

Heute wissen wir genau, wo wir landen wollen. Am Strand! Und zwar an einem, den wir vor fünf Jahren bei unserem ersten Bretagne-Besuch entdeckt haben – dem südwestlichsten Abschnitt des Plage des Blancs Sablons bei Le Conquet. Wer das auf der Landkarte sucht:  links von Brest, direkt am Atlantik, genauer gesagt: am Mer d’Iroise im Finisterre. In knapp drei Stunden sind wir da. „Unser“ Parkplatz von damals hat sich zum Glück kein Bisschen verändert. Heißt: Auf Platz P6 ganz rechts im vorderen Bereich kann man immer noch locker mit dem Wohnmobil stehen und übernachten. Jetzt wollen wir es auch genau wissen. Schnell  die Treppenstufen hinunter und nachgeguckt. Japp! Das Meer ist da, wo es sein soll, und macht das, was wir von ihm erwarten: Wellen! Doch das Wetter ist gerade etwas ungemütlich, deshalb gibt es erst mal im Womo eine Runde Tee. Dann klart der Himmel auf, und die Sonne kommt heraus. Das ist der Startschuss: Ab in den Neopren-Shorty und ins Wasser zum Wellenhüpfen. Yeah!

 

Tag 5 – Mittwoch, 11. September 2024
Abfahrt: —- (Stehtag)
Tachostand: 54.650 km
Reichweite: 504 km

Heute heißt der Mix des Tages: Baden, Wellenreiten mit dem Bodyboard und Radfahren. Zum Erkunden der näheren Umgebung drehen wir zuerst eine Runde um das Feldschanzen-Relikt Redoute des Blancs Sablons aus Kriegszeiten, schwingen uns dann auf die Drahtesel und radeln auf der Route de la Presqu’ile Kermorvan vorbei an vielen Schiffchen und am Menhir de Kermorvan bis ganz ans Ende der Landspitze. Dort „parken“ wir am Fort de Kermorvan und spazieren zum Leuchtturm mit dem überraschenden Namen Phare de Kermorvan. Dort laufen wir einer enthusiastischen Mitarbeiterin des Tourismusbüros in die Arme, die unsere große Kamera sieht und uns auf ein kleines Naturspektakel hinter dem Leuchtturm hinweist: im Meer spielende Kegelrobben. Jaaaa! Und dazu noch eine tolle Aussicht und Traumwetter mit allem Zipp und Zapp. Perfekt! Hier lässt es sich eine Weile aushalten. Aber wir wollen ja noch einen anderen Zipfel erkunden. Dazu erst mal zurückgeradelt, dann aber rechts abgebogen zur langen schmalen Fußgängerbrücke über den Mündungsarm des Atlantiks nach Le Conquet. Gerade ist Ebbe. Einheimische sammeln Muscheln und Krebstiere fürs Mittag- oder Abendessen. Hunde von Spaziergängern flitzen über die weite Fläche, und eine Reiterin versucht, ihr Pferd an diesen komisch weichen Untergrund zu gewöhnen. Wir überlegen, ob wir steil bergauf weiter in den Badeort hineinfahren, entscheiden uns aber dagegen. T-Rex, Tee und der Atlantik rufen.

 

Tag 6 – Donnerstag, 12. September 2024
Abfahrt: 9.45 Uhr
Tachostand: 54.880 km
Reichweite: 250 km

Nach dem freien Stehen ist naturgemäß Entsorgung fällig. Das besorgen wir in sieben Minuten Entfernung auf dem offiziellen Wohnmobilstellplatz in Ploumoguer. Ein toller Platz für eine ordentliche Anzahl Womos, wenn man etwas urbaner und trotzdem ruhig und im Grünen stehen möchte. Übernachten und Entsorgen sind gratis. Wasser haben wir noch. Unser 11.30-Uhr-Spätfrühstück wollen wir trotzdem woanders nachholen. Dazu schicken wir den T-Rex zur Baie de Daoulas, Teil des Natura-2000-Schutzgebietes. Dort finden wir einen hübschen Picknickplatz an einem kleinen (gerade aber nur am Wochenende geöffneten) Ausflugskiosk namens La Paillote du Yelen mit rustikalen Sitzplätzen, Stehtischen und einer Tauschbibliothek. Während wir im T-Rex mampfen kommt der eine oder ander Spaziergänger mit Hund vorbei, ein älterer Herr geht schnorcheln. Nettes Plätzchen zum Entschleunigen. Nach einem Stündchen Pause steuern wir ein weiteres Küstenziel an: den Plage de Tibidy, der romantischer klingt als er sich uns an diesem Tag präsentiert. Zum einen schüttet es gerade aus Eimern, zum anderen ist der Zugang zur gleichnamigen Mini-Insel offenbar für Besucher geschlossen. Das hatten wir im (nicht ganz taufrischen) Womo-Reiseführer anders gelesen. Aber die Insel scheint in Privatbesitz zu sein, und die Eigentümer wollen wohl keine Spaziergänger mehr. Schade. Aber uns ist es hier gerade sowieso zu grau und nass, also fahren wir weiter nach Landévennec. Dort empfängt uns nicht nur etwas besseres Wetter, sondern auch ein skurriler Aussichtspunkt – direkt hinunter auf einen historischen Schiffsfriedhof, wo gerade ein paar ausgemusterte (aber eher zeitgenössische) Marineschiffe auf dem Wasser vor sich hin rotten. Aber die Lage ist super, hat ein ganz kleines Bisschen was von der Saarschleife. Nachden wir uns sattfotografiert haben, rollen wir weiter in den Ort hinein und stellen uns auf den auch für Wohnmobile vorgesehenen Parkplatz in der Nähe der Abtei Saint-Guénolé. Die ist fünf Minuten zu Fuß entfernt, wird aber gerade renoviert. Dafür hat der reichhaltig bestückte Klosterladen. geöffnet. Und Apfelsaft von der eigenen Obstwiese gibt es auch. Eine Flasche davon ist jetzt unsere – gegen fünf Euro in die Klingelbox. Eben noch im Kühlschrank verstaut, dann geht der Spaziergang in die andere Richtung weiter, hinein in die Ortsmitte. Vorbei an mindestens zwei Crêperien, dem Museum der alten Benedektinerabtei, dem Bretonen-Museum „Breizh Odyssée Espace“, der Notre-Dame-Kirche sowie einem Hortensienbusch nach dem anderen gelangen wir durch ein, zwei enge Straßen zum schmucken kleinen Hafen. Was für ein hübscher Ort! Und die Sonne strahlt jetzt auch wieder. Zum ordentlichen Aufladen müssen wir allerdings noch ein paar Kilometer fahren. Außerdem müssen wir tanken. Und ein paar Frischwaren fürs Abendessen fehlen uns auch noch. Also erst mal weiter zum E.Leclerc in Crozon (Hauptort der gleichnamigen Halbinsel), wo es sogar Extra-Parkflächen plus V+E-Station für Womos gibt. Noch einmal eine halbe Stunde Fahrt weiter halten wir am Straßenrand, um uns bei Camaret-sur-Mer die Alignements de Lagatjar anzugucken – Menhir-Steinreihen à la Obelix. Über der Szenerie thront das Manoir Saint-Pol Roux, eine imposante Ruine mit vielen Rundtürmchen. Danach nehmen wir auch noch den idyllischen Plage de Pen Hat mit. Wir parken seitlich an der langen Zufahrt und wandern zum Wasser. Bretagne wie aus dem Bilderbuch. Abends klettern wir bei goldenem Licht auf die nahe Anhöhe mit dem Sémaphore du Toulinguet, der zu einem noch aktiven Militärstützpunkt gehört und genießen den Blick hinunter. Langsam schwindet das Licht, also geht es zurück zum T-Rex. Übernachten scheint auf unserem Parkstreifen nicht erlaubt zu sein. Wir wollen es nicht darauf ankommen lassen, sondern starten noch einmal den Motor. In der Haltebucht bei den Steinreihen steht ebenfalls ein Verbotsschild, aber am seitlich-hinteren Ende des Steinfeldes müsste es gehen, wenn wir alles schön verdunkeln und am nächsten Morgen mit den Hühnern aufstehen.

 

Tag 7 – Freitag, 13. September 2024
Abfahrt: 7.09 Uhr
Tachostand: 55.039 km
Reichweite: 1019 km

Weil’s so schön war, kurven wir einmal noch zum Plage de Pen Hat zum Tschüß-Sagen. Gut eine halbe Stunde später rollen wir auf den großen Parkplatz am Cap de la Chèvre. Obwohl dort schon eine ganze Menge Womos stehen, die dort offensichtlich übernachtet haben, können wir uns ein schönes Plätzchen sichern. Dann legen wir uns noch mal eine Weile aufs Ohr. Nach den vielen Stationen gestern haben wir uns das Ausschlafen verdient. Als das erledigt und das Frühstück vertilgt ist, geht es auf Erkundungstour über das „Kap der Ziege“ mit der höchsten Steilküste der Crozon-Halbinsel und mal wieder einem Militärstützpunkt mitten darauf. Wir wandern umher durch weite Heideflächen, machen Halt am Denkmal für die umgekommenen Marineflieger und an einem alten Observationsbunker, lassen den Blick über das blaue Meer schweifen, wandern noch mal auf die andere Seite der Landzunge, wo man auf die Bucht von Douarnenez blicken kann. Am frühen Nachmittag trägt uns der T-Rex noch einmal nach Crozon, wo wir am Tag zuvor eine größere Filiale der Bisquiterie-Kette La Trinitaine gesichtet haben. Wir quetschen uns auf den hinteren Nebenparkplatz und wühlen durch Unmengen von Butterkeks-Variationen, Keksdosen und anderen kulinarischen Bretagne-Mitbringseln. Eine Fahne für unseren Garten finden wir auch. Jippieh! Jetzt ist uns nach Baden. Über Telgruc-sur-Mer steuern wir das Womo zum Plage de Trez-Bellec, wo man ganz komfortabel rechts am Straßenrand parken kann und für den Strandbesuch dann praktisch nur noch einmal umfallen muss. Also nichts wie los: eine Runde schwimmen! Nach dem Trocknen legen wir am nächsten Strandabschnitt Plage Le Lieue de Grêve bei Pentrez einen Kurzstopp zum Checken der Lage ein. Für unseren Geschmack: als Übernachtungsplatz zu dicht an der Straße. Aber ein Stück weiter am Plage de Lestrevet könnte es gar nicht besser sein. Wir stehen geschützt auf einem etwas zurückliegenden Parkplatz mit Mäuerchen und freiem Blick über den weiten Strand inklusive herumflitzender Strandsegler und gesäumt von wildbretonischer Küstenlandschaft. Gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet sich eine Crêperie. Und dazu bekommen wir später noch einen 1A-Sonnenuntergang.

 

Tag 8 – Samstag, 14. September 2024
Abfahrt: 12.52 Uhr
Tachostand: 55.076 km
Reichweite: 1076 km

In der Nacht haben Millionen Sterne und die Milchstraße auf uns herabgeblickt. Als wir am Morgen aus dem Fenster gucken, versammeln sich gerade eine Menge sportlicher Menschen zu allerlei Lautsprecher-Durchsagen vor einem aufgepusteten Startbogen am Strand  – sogar drei junge Männer im Borussia-Dortmund-Dress. Wenn die mal nicht alle gleich ein Rennen veranstalten. Schnell werfen wir uns Klamotten über. Denn den Startschuss wollen wir nicht verpassen. Natürlich nur als Schlachtenbummler. Schnell noch mal ins Internet geguckt – aha, es geht um einen 14-Kilometer langen Strand- und Küstenlauf bis Telgruc-sur-Mer. Guck mal an! Um Punkt 10 Uhr geht es los. Wir feuern die startende Meute an und gönnen uns danach ein ausgiebiges Rührei-Frühstück. Yamyam! Danach gondeln wir noch ein bisschen am Strand herum. Gegen Mittag brechen wir wieder auf. Ziel: Menez-Hom, heiliger Berg der Kelten. Der T-Rex rollt tapfer bis ganz nach obenm 330 Meter über Normalnull. Dort umrunden wir zu Fuß die karge Kuppe des höchsten Berges der Bretagne außerhalb des Gebirgsmassivs der Monts d’Arrée. Ein steinerner Sockel markiert den höchsten Punkt. Von dort hat man einen schöben Blick auf die Windungen des Flusses Aulne. Als Nächstes steuern wir die Chapelle Sainte-Marie-du-Menez-Hom an, blitzen aber ab. Denn der Parkplatz davor wird gerade von einem großen Motorrad-Treffen okkupiert und ist daher mit Flatterband abgesperrt. Schade! Also fahren wir weiter nach Plonévez-Porzay, wo es im Grünen einen großen Gratis-Stellplatz mit ebensolcher Entsorgung gibt. Wasser und Strom gibt es gegen Knete am Automaten. Den Platz in der Rue des Eglantines kann man sich mal merken. Aber wir schicken den T-Rex dort heute nur mal zum Wasserlassen. Denn wir wollen bis zum Nachmittag noch die Pointe du Van erreichen. Wir passieren Douarnenez und später die Moulins de Trouguer, die ein bisschen an die Don-Quijote-Windmühlen erinnern. Um kurz vor 15 Uhr sind wir am Ziel, quetschen uns auf den schon reichlich mit Womos gefüllten Parkplatz und marschieren zur zerklüfteten Steilküste mit hohem Schwindelfaktor. Uns begleitet Heidelandschaft auf den netzartig übers Kap verteilten Wanderwegen und sonniges Bilderbuch-Wetter, das die unten vor uns liegende Baie des Tréspassés zum Glitzern bringt. So gondelt es sich prima von einem Aussichtspunkt zum nächsten. An der Kapelle Saint-They vorbei führt uns der Weg schließlich wieder zurück zum Parkplatz, der außerdem mit Imbiss-Kiosk und Toiletten aufwartet. Noch kurz verpustet, dann lassen wir den T-Rex wieder von der Leine. Der darf jetzt mal großzügig rollen, bis wir um Punkt 19 Uhr auf dem Wanderparkplatz Trévignon an der D1 südöstlich von Trégunc anlanden. Auf dem mittleren Stück ist Platz für Womos. Vor dem für heute Abend geplanten Pfannkuchen-Gelage gönnen wir uns noch einen ausgiebigen Spaziergang am genau gegenüber liegenden Plage de Don. Die Idee haben angesichts des zauberhaft goldenen Lichts auch noch ein paar anderen von unserem Parkplatz. Und so kommen wir in den Genuss eines niedlichen Herrchen-Hund-Spektakels mit Ball- und Stöckchen-Werfen. Wobei man nicht weiß, ob der freundliche ältere Brite seinen Border Collie bespaßt oder umgekehrt.

 

Tag 9 – Sonntag, 15. September 2024
Abfahrt: —- (Stehtag)
Tachostand: 55.249 km
Reichweite: 846 km

Nach einem entspannten Frühstück und ebenso entspanntem Rutschenlassen ist erst mal eine Schwimmrunde angesagt – mit den Glénan-Inseln am Horizont, die wir aus den Kommissar-Dupin-Krimis kennen. Später satteln wir die Räder und fahren Richtung Port de Trévignon. Dabei passieren wir den Plage de Trescao, sehen das Chateau Artaud pittoresk über der Landspitze thronen, lassen die mit Sonntagsausflüglern pickepackevolle Brasserie Le Pass Port links liegen, parken die Räder auf dem kleinen Aussichtsplateau oberhalb des Bootshafens und beobachten das Treiben auf dem Wasser zwischen Seenotretter-Station und Leuchtturm (beide ebenfalls wie „geschnitzt“ als Postkartenmotiv. Beim Bootstouren-Anbieter Glénan Découverte lassen wir uns auf die Interessierten-Liste für eine Schnellboot-Tour am Montag entlang der Küste (Abfahrt: 17 Uhr, Dauer: 1:15 Stunden, Preis: 40 Euro pro Person) setzen. Allerdings sind wir da bisher die einzigen, und unter sechs Personen findet die Fahrt nicht statt. Also lassen wir noch unsere Handynummer da, damit wir Bescheid bekommen, wenn die Fahrt doch stattfindet. Aber große Hoffnungen haben wir nicht. Sind ja keine Ferien, und wenn, wollen die Leute lieber die Halbtagstour auf die größte der Glénan-Inseln machen. Wir genießen noch wenig das Hafenflair. Dann radeln wir ein bisschen kreuz und quer durch den Ort und bugsieren uns irgendwie dann doch zurück zur D1. Noch ein bisschen Sitzen an „unserem“ Strand, bis es zu schattig wird und der T-Rex ruft.

 

Tag 10 – Montag, 16. September 2024
Abfahrt: 9.06 Uhr
Tachostand: 55.249 km
Reichweite: 846 km

Unser erstes Ziel ist Névez. Dort nutzen wir die kostenlose Entsorgung am Stadion (rechts ab von der Rue de Port Manech). Beim Intermarché-Supermarkt an der Rue de l’Atlantique kommen noch ein paar Einkäufe ins Körbchen, dann setzen wir Kurs auf Carnac. Denn die Batterie muss aufgeladen werden. Das heißt: Concarneau und Pont-Aven sind leider zu nah dran. Aber die etwa anderthalb Stunden ins Mekka der Menhire sollten genug Saft ergeben. Auf dem Parkplatz Menhir Nord in der Allee des Alouettes ist massig Platz für Wohnmobile, gratis übernachten darf man auch dort. Doch jetzt wollen wir erst mal eine Menge Steine sehen. Dafür müssen wir nicht weit laufen. Ein Menhir-Feld reiht sich ans nächste, als hätte Obelix hier einen Steinmetz-Extremkoller bekommen. Im Infozentrum Maison des Megalithes (Eintritt frei) könnte man eine Führung buchen, um Zugang zum XXL-Feld Alignements du Ménec zu bekommen. Doch uns reichen die Draufschau von der Dachterrasse auf die 7000 Jahre alten Oldies, die Ausstellungen im Haus, der Erklärfilm (per Kopfhörer auch auf Deutsch) und der schöne Museumsshop. Wir spazieren noch ein bisschen an den weiteren Menhir-Reihen entlang. Bei den Alignements de Toulchignan machen wir die Biege und beschließen die Runde an unserem Parkplatz. Immerhin könnte ja noch der Anruf des Bootstouren-Manns kommen. Dann müssten wir uns flugs wieder auf den Weg nach Trévignon machen. Doch das Handy bleibt stumm. Macht nix. Holen wir halt die Campingstühle raus.

 

Tag 11 – Dienstag, 17. September 2024
Abfahrt: 9.34 Uhr
Tachostand: 55.348 km
Reichweite: 708 km

Heute wird es salzig! Denn wir fahren nach Guérande, der Hauptstadt des Fleur de Sel. Weil uns der eigentliche (und kostenpflichtige) Womo-Stellplatz zu weit weg vom eher autobefreiten Mittelalter-Kern ist, versuchen wir unser Parkglück beim Kino Presqu’île (Avenue Anne de Bretagne). An der Seite mit den längeren Buchten ist schon alles mit Campern zugeparkt. Aber so leicht geben wir nicht geschlagen. Ein bisschen müssen wir uns zwar hineinquetschen, aber wir finden tatsächlich noch eine passende Lücke mit zwei freien Parkbuchten hintereinander. Juhu! Jetzt sind es nur noch wenige Gehminuten bis zur historischen Stadtmauer. Unser Gang durch die engen Gassen beginnt am östlichen Zugang, dem Tor Saint-Michel, burgenhaftes Wahrzeichen der Stadt. Vorbei an Souvenir-Shops unterschiedlichster Güte (okay, ohne Ansichtskarten und Sammelmünzen geht’s bei uns ja nicht) gelangen wir zu den süß-salzigen Lädchen mit Unmengen von Karamell-Bonbons und – natürlich Fleur de Sel plus anderes Salz. Wir landen im Maison du Sel und gönnen uns ein buntes Karamell-Mischvergnügen. Dann gondeln wir von Schaufenster zu Schaufenster, zweigen ab zur Stiftskirche Saint-Aubin und kommen dort in den Genuss von Orgelmusik, live und direkt von der Empore. Wieder draußen, wandeln wir zwischen moderner Kunst in Männchen-Form (als hätte Michel von Lönneberga mal was ganz anderes als Holzschnitzen versucht). Doch jetzt haben wir Hunger. Wie gut, dass das Restaurant Burger et Sarrasin gleich gegenüber hausmachte Pommes Frites zum Mitnehmen anbietet. Hmmmmm, lecker! So, ein paar Kurven durchs „Mittelalter“ schaffen wir noch, dann geht es zurück T-Rex. Schließlich wollen wir jetzt mal gucken, wo das ganze Salz denn eigentlich herkommt. Das tun wir in Pradel vor und in der Ausstellungs-Boutique Terre de Sel, Schaufenster der lokalen Salzgewinnung. Schön kompakt und anschaulich in drei Sprachen dargestellt. Mit Aussichtsterrasse und Fernrohr zum Betrachten der Salzfelder. Und mit einem supertollen (und natürlich salzhaltigen) Regio-Mitbringsel-Shop. Ein prima Ort zum Verweilen. Da aber unser Gasvorrat langsam zur Neige geht, steuern wir die nächstmögliche LPG-Tanke an. Die liegt eine Viertelstunde entfernt in Saint-Nazaire (Total, 5 Boulevard Georges Chaprak). Wo wir schon mal hier sind, wo die yLoire in den Atlanzik mündet, wollen wir uns jetzt auch diesen berühmten Riesen-U-Boot-Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg anschauen. Dazu lenken wir den T-Rex zum kostenlosen Parkplatz Parking des Frères Pereire. Allerdings müssen wir dort ein bisschen um die Ecke kurven, denn vornean sind die für Womos tauglichen Lücken rar und belegt. Außerdem wird dort gebaut. Doch nachdem wir uns linksherum ums neu entstehende Gebäude geschlängelt haben, finden wir noch einen Parkplatz-Bereich, wo auch größere Fahrzeuge draufpassen. Nun aber losspaziert. Zwischen Kunstschule und Theater schlendern wir vorbei an einer lustigen Segelschiff-Skulptur Richtung Carrefour-Supermarkt, wenden uns nach links – und stehen wie die Ameisen vor dem Betonkoloss, den die deutsche Kriegsmarine hier hinterlassen hat. Den Aufgang zum interaktiven Kreuzfahrtschiff-Museum Escal’Atlantic lassen wir mal links liegen (das Bord-Feeling von früheren Besuchen 2019 in der Cité de la Mer in Cherbourg und 2023 im Hurtigruten-Museum auf den Vesterålen haben wir noch lebhaft vor Augen). Uns interessieren die einstigen U-Boot-Einfahrten, die heute teilweise anders maritim genutzt werden, und die gigantischen Durchgänge, in denen von Zeit zu Zeit moderne Kunst installiert wird. Als wir uns dort tummeln, sind einige Bereiche interessant illuminiert. Auf der Rückseite des Bunkers, im Bassin de Saint-Nazaire, ragen neben den örtlichen Seenotrettungskreuzern die Masten eines offenbar abgesoffenen Traditionssegelschiffs trotzig aus dem Wasser. Der Blick auf Google Maps verrät uns, dass es sich um den Schoner „Étoile de France“ handelt (mit dem lapidaren Eintrag „vorübergehend geschlossen“). Im französischen Wikipedia erfahren wir mehr. Das 1938 in Dänemark erbaute Schiff war einst unter dem Namen „Jutlandia“ als Drei-Mast-Frachter auf der Ostsee unterwegs, transportierte aber auch Salz und Kabeljau zwischen Island und Portugal. Ab 1955 wechselte das Schiff mehrfach Besitzer, Zweck und Namen, wurde schließlich endgültig zum Zweimaster umgebaut und war zuletzt als Charter-Yacht unterwegs, bis es wegen eines Antriebsschadens nach Saint-Nazaire kam. Hier lag es in Erwartung einer Restaurierung so vor sich hin. Dann schlug im Oktober 2023 der Sturm Céline zu. Wäre dieses Rätsel also gelöst! Nun wollen wir dem Bunker aber endlich mal aufs Dach steigen. Schon der Aufstieg übers hintere Treppenhaus versprüht ordentlich „Lost Place“-Charakter. Oben angekommen, wissen wir gar nicht, wohin wir zuerst gucken sollen. Übers Bassin des Saint-Nazaire und hinüber zur historischen U-Boot-Schleuse? Richtung Port mit der Bauwerft samt noch eingepackten Kreuzfahrtschiffen? Zur großen Brücke über die Loire am Horizont? Richtung Quai de la Vieille ville? Zum Radôme (der alten Radarkuppel)? Zu den etwas ramponierten Wind-Kunstwerken auf der weiten Beton-Terrasse? Zu den Dachgärten? Oder einfach über die Dächer der Stadt? Wenn man sich darauf einlässt, kann man hier schon einige Zeit verbringen. Das tun wir danach auch noch im Touri-Shop des Erlebnismuseums, wo auch Tim-und-Struppi-Devotionalien zu haben sind – und Bücher zu den Filmen von Jacques Tati, der hier in der Nähe 1953 „Die Ferien des Monsieur Hulot“ gedreht hat. Boah, was für ein prall gefüllter Tag heute. Und der ist auch noch nicht zu Ende, denn wir benötigen noch einen Schlafplatz. Durch den Schichtwechsel-Verkehr vom Hafen schleichen wir uns Richtung Pont de Saint-Nazaire, überqueren die Loire und sausen in der nächsten halben Stunde durch bis Les Moutiers-en-Retz. Dort ergattern wir auf einem Parkplatz am Strand (Route de Lyarne) inklusive Fischerhütten auf Stelzen eines der letzten Womo-Plätzchen. Ideal für ein Abendessen-Gelage mit Sonnenuntergangs-Spaziergang zum Nachtisch.

 

Tag 12 – Mittwoch, 18. September 2024
Abfahrt: 11.56 Uhr
Tachostand: 55.521 km
Reichweite: 574 km

Am Tourismus-Büro an der Route de Bouin in Villeneuve-en-Retz nutzen wir die Entsorgung. Unser nächstes Ziel heißt Bourcefranc-le-Chapus, gut zweieinhalb Stunden weiter südlich. Doch der Gratis-Womo-Stellplatz, den wir uns dort an der Prise du Portail Rouge ausgeguckt haben, ist aus unerfindlichen Gründen gesperrt. Schade! Hätte voll die gute Lage am Meer gehabt. Wir stellen uns in der Nähe an den Rand, spazieren hinüber zum Strand und gucken mal zum Überlegen kurz aufs Wasser. Hmm, wenn wir die Île d’Oléron schon so dicht vor der Nase haben, können wir unser Stellplatz-Glück genausogut gleich dort versuchen. Über die Brückenverbindung rollen wir vorbei am Fort Louvois aus dem 17. Jahrhundert auf Frankreichs zweitgrößte Insel und erreichen knapp eine Viertelstunde später den Gratisplatz im Badeort Saint-Trojan-les-Bains am Boulevard de la Plage. Das Glück lacht uns an, denn wir erwischen mal wieder die allerletzte reguläre Parkbucht. Dabei ist es erst Nachmittag. Scheint also ein gefragter Platz zu sein. Erst recht, da man hier auch bis zu 72 Stunden bleiben darf. Das Meer kann man von hier aus schon förmlich riechen. Doch wir wollen zunächst den Ort erkunden. Drei Minuten Fußweg durch enge Gassen, und schon sind wir im Zentrum mit Kirche, Zeitungsladen, Coop, Bäcker und Eissalon. Alles da, was man braucht. Wir drehen eine Runde durch die kleine katholische Kirche, in der sich neben anderem maritim angehauchten Interieur auch ein Votivschiff befindet, das die „Victory“ von Admiral Nelson darstellen soll. Einen Schwenk zum Hafen gönnen wir uns auch noch. Dort treffen wir auf karibisch-bunte Ex-Fischerhütten, in die jetzt Künstler, Kunsthandwerker, ein Jetski-Verleiher, Cafés und Restaurants eingezogen sind. Eine spannende Mischung, viiiiiel zu gucken.

 

Tag 13 – Donnerstag, 19. September 2024
Abfahrt: — (Stehtag)
Tachostand: 55.521 km
Reichweite: 574 km

Heute ist zweigeteiltes Pensum angesagt. Der eine lernt für den Amateurfunk-Lehrgang. Die andere geht auf einen Spaziermarsch zum Deich Digue de la Taillée, dann auf dem Boulevard de la Plage zum Petit Plage, vorbei  an putzigen Ferienvillen à la Monsieur Hulot und am Club Nautique zum Plage du Soleil und auf der Innenkurve zurück, vorbei an der Post und noch mal ins alte Zentrum. Auf dieser gut einstündigen Vier-Kilometer-Wanderung lassen sich zwei hundertjährige Zypressen, schicke historische Villen und sonnige Strandpanoramen ohne große Gegenwehr ablichten. Und am Ende hüpfen in der Boulangerie Le Fournil de Papy Roger noch ein paar Croissants ins Körbchen. Es folgt eine gemeinsame Vermampfung mit Tee im Wohnmobil. Am Nachmittag satteln wir die Räder für eine Tour durch den Wald zum Grande Plage (viiiel Sand – viiiel Volk), drehen danach noch eine Kurve zum bewährten Boulevard de Plage, finden die Kugel Eis am mobilen Stand  Gaston La Glace für vier Euro aber dann doch zu teuer und steuern stattdessen noch einmal den Bäcker von vorhin an, um uns mit frischem Baguette und Croissants einzudecken. Kurz schnabuliert, dann geht der Funkkurs los. Gelegenheit für die Nicht-Teilnehmerin, einen weiteren Gang zu den Kunstbuden im Hafen zu unternehmen. Da war doch diese spannende Seifensiederei… Also ab zur „Savonnière d’Oléron“, ein paar wohlriechende Mitbringsel aussuchen. Hach! Alles so schön minzig hier! Danach noch eine Ehrenrunde zum kleinen, aber gut sortierten Spar-Markt und wieder zurück zum Womo. Ausruhen und Abendessen.

 

Tag 14 – Freitag, 20. September 2024
Abfahrt: 8.18 Uhr
Tachostand: 55.750 km
Reichweite: 352 km

Heute beginnt der Tag mit einem Morgenspaziergang zum Postkasten, Karten einwerfen. Sollen ja schließlich vor uns ankommen. Danach lockt der Norden der Insel. Wir schicken den T-Rex bis ganz an die Spitze zum Leuchtturm von Chassiron. Dort wartet ein riesiger und trotzdem recht idyllisch gelegener Parkplatz auf uns, auf dem man sicher auch gut hätte übernachten können. Für uns wird er erst mal zum Frühstücksplatz. Danach lockt der schwarz-weiß geringelte Phare de Chassiron, einer der ältesten noch aktiven Leuchttürme Frankreichs, erbaut in seiner heutigen Gestalt 1836. Jetzt im September hat er von 10 bis 19 Uhr für Besucher geöffnet (letzter Aufstieg: 18.30 Uhr). Der normale Eintritt (ab 13 Jahre) kostet 4,60 Euro. Dann noch 224 Stufen hinauf, und dann steht man auf dem Ausguck in 46 Metern Höhe mit einem einmaligen Rund-um-Panorama vor der Nase. Auf der einen Seite die atlantische Meerenge Pertuis d’Antioche – auf der anderen die Allée zum Leuchtturm-Garten, der kreisförmig um den Turm herum angelegt ist und ein bisschen an eine Windrose erinnert. Trotz Sonne und blauem Himmel ist es heute zwar ein bisschen dunstig, doch am Horizont kann man die Silhouette der weißen Stadt am Meer erkennen: La Rochelle. Man kann sich kaum sattsehen. Aber irgendwann müssen wir wieder hinunter. Doch noch nicht wieder hinaus. In der Rotunde befindet sich nämlich nicht nur ein süßer kleiner Souvenirshop (durch den wir später natürlich auch noch eine Runde drehen), sondern auch ein gut gemachtes Leuchtturm-Museum. Auch in den hübsch gestalteten Abteilungen des Gartens gibt es einiges zu entdecken: Kunstwerke, Zierpflanzen, Bienenweiden, mehrsprachige Audio-Terminals, Teiche und sogar ein Weingärtchen. Zurück im Womo schreiben wir noch ein paar Ansichtskarten, die wir hier auch gleich noch einstecken können. Denn vor der Allée hat sich ein kleiner touristischer Dorfplatz angesiedelt – mit Lokälchen, Verkaufsständen und einem großen Briefkasten. Und inzwischen hat sich dieses Ende der Welt ganz schön gefüllt. Zeit, weiterzuziehen. Ist ja auch schon 13.30 Uhr. Eine halbe Stunde später steuern wir auf einen Parkplatz, von dem aus wir durch einen kleinen Nadelwald zum Strand Plage de Boyardville gelangen. Baden wollen wir nicht, aber zum berühmten Fort Boyard hinübergucken. Erbaut wurde die markant ovale Festung im Meer einst, um die Flussmündung der Charente vor den Engländern zu beschützen. 1857 wurde der Bau fertiggestellt. Während des Deutsch-Französischen Krieges wurden hier Kriegsgefangene untergebracht. Seit 1990 ist Fort Boyard Schauplatz der gleichnamigen TV-Spielshow, ein früher Vorläufer späterer Escape-Room-Abenteuer. Nach entspannter Guck-Pause muss als Nächstes der T-Rex zu seinem Recht kommen. Beim E.Leclerc in Saint-Pierre-d’Oléron gibt es für ihn einen großen Schluck Treibstoff und für uns eine Runde durch den Supermarkt. Witzig, auch hier begegnen wir Fort Boyard – in Gestalt unzähliger Keks-Souvenirdosen und einer großen begehbaren Pappversion, in der noch mehr Regale mit kulinarischen Mitbringseln lauern. Inzwischen ist der Nachmittag weit vorangeschritten. Wenn wir noch ordentlich Kilometer machen wollen – unser Ziel für die Nacht ist das Médoc -, sollten wir jetzt mal von der Insel herunter. Wir kämpfen uns durch den stärker werdenden Feierabend- und Wochenend-Verkehr vorbei an Bordeaux und rollen dreieinhalb Stunden später auf den offiziellen Womo-Platz von Saint-Laurent-Médoc. Der ist leider schon bis zur Oberkante voll. Okay, nutzen wir wenigstens die Chance zum Entsorgen und Wasserbunkern und sehen uns nach etwas Anderem um. Zum Glück haben wir mehrere Optionen in der Nähe. Die erste beim Port Beychevelle an der Gironde erscheint uns aber wegen einiger Partypeople und ihrer lauten Musik ungeeignet. Also, dritter Versuch. Ein bisschen weiter nördlich, auf Höhe von Saint-Julien-Beychevelle (Rue du Port) werden wir fündig. Ebenfalls direkt an der Gironde, aber ruhiger. Perfekt!

 

Tag 15 – Samstag, 21. September 2024
Abfahrt: 14.30 Uhr
Tachostand: 56.052 km
Reichweite: 943 km

Nach der späten Ankunft gestern, lassen wir es heute gaaaaanz gemächlich angehen. Da es regnet, verpassen wir im Moment auch nichts. Wir vertreiben uns die Zeit mit Schiffegucken auf der Gironde (und ein bisschen Oktoberfest im Fernsehen), planen nebenbei die nächsten Etappen. Und weil wir noch ein letztes Mal in den Atlantik springen wollen, gucken wir uns Cap Ferret als letzte Station vor dem (natürlich in mehrere Häppchen zerlegten) Heimweg aus. Gegen 14.30 Uhr eisen wir uns los und treffen nach eineinviertel Stunden bei schönstem Sonnenschein am von Pinien umstandenen Naturparkplatz des Plage Le Grand Crohot ein. Nun aber nix wie hinüber über die Düne und hinein ins Wasser. So nehmen wir ausgiebig Abschied von der Küste, bevor es um kurz nach 18 Uhr wieder auf die Piste geht. Ziel: Castets-en-Dorthe am Garonne-Kanal. Die verschlungen-verwinkelte Zufahrt zum Gratisplatz rund zwei Stunden später ist im Dunkeln zwar etwas tricky, doch dann reihen wir uns glücklich neben einigen französischen und niederländischen Womo-Kollegen ein. Der Platz hier scheint noch ein kleiner Geheimtipp zu sein. Doch das werden wir erst morgen näher ergründen. Der Magen knurrt. Noch ein einfaches Abendbrot und dann gute Nacht!

 

Tag 16 – Sonntag, 22. September 2024
Abfahrt: 12.22 Uhr
Tachostand: 56.242 km
Reichweite: 739 km

In der Nacht hat Dauerregen eingesetzt. Den Morgen verbringen wir also mal lieber hübsch im T-Rex. Aber dann… Bevor wir uns aber wetterfest auf Expedition begeben, schnell noch ein paar Infos zum Ort nachgelesen. Aha, wir befinden uns immer noch im Département Gironde in der Region Nouvelle-Aquitaine. Der Ort hat nur rund 1250 Einwohner. Aber ein Teil davon scheint eher auf den Hausbooten zu leben, die wir später beim Spaziergang am Kanal entdecken. Von der Schleuse des Seitenkanals aus begeben wir uns am Restaurant Écluse 52 vorbei auf die süße kleine Uferpromenade. Dort haben kreative Geister unzählige Häkelfiguren am Rand, auf den Pollern und kleinen Beeten platziert. Auch Bücher-Tauschregal gibt es. Uns was finden wir darin? Drei Taschenbücher von den „Drei ???“, natürlich auf Französisch. Aber die können wir dort einfach nicht stehen lassen. Wir spazieren einmal an allen Booten entlang, werden freundlich von einer niedlichen Hausboot-Jungkatze anmiaut. Und ein genauso freundlicher Hausboot-Besitzerzausel erklärt uns, dass die Kleine es liebt, sich mit den vorbeikommenden Menschen zu unterhalten. Witziger Typ. Aber nun lieber mal zurück zum Womo. Wir haben noch ein Frühstück nachzuholen. Dann gönnen wir uns noch ein bisschen Hörbuch-Zeit, bevor wir den T-Rex gegen Mittag wieder auf den Weg schicken. Noch ein letztes Foto im Ort vom Château du Hamel und unterwegs (weil’s so schick ist) vom hoch über der Landschaft thronenden Château des Ducs de Duras. Das könnte man auch besichtigen (Eintritt: elf Euro), aber wir wollen ja noch ein bisschen weiter – nach Bergerac. Dort kommen wir anderthalb Stunden später auf dem Parkplatz du Foirail an, der von der Geräumigkeit her für Womos ein Träumchen ist. Und nah dran am historischen Zentrum liegt er auch noch. Supi! Wir mengulieren uns frei Schnauze zur Altstadt durch und landen am Place de la Mirpe, der mit seinen Fachwerhäusern  in jeden Mantel- und Degen-Film gepasst hätte. Und eine Cyrano-de-Bergerac-Statue steht dort auch sehr dekorativ in der Gegend herum. Durch den Kreuzgang Cloître des Recollets gelangen wir ins Touristenbüro (wo wir im Shop-Bereich sogar ein paar zukünftige Weihnachtsgeschenke finden). Man könnte hier auch die immersive Cyrano-Experience-Schau (acht Euro pro Person) besuchen oder mit der kleinen Bimmelbahn durch die Stadt fahren. Uns dagegen zieht es zum nahen Flussufer der Dordogne mit dem großen Stadtschriftzug und der Brücke Vieux Pont als Fotomotiv. Auf dem Rückweg zum Parkplatz drehen wir noch eine kleine Runde durchs urige Musée du Tabac. Wir sind zwar keine Raucher, aber heute ist der Eintritt durch irgendeinen Umstand frei. Also schnuppern wir noch ein bisschen Geschichte. Nun aber zurück zum T-Rex, der noch einmal rund zwei Stunden Auslauf bekommen soll. In Châlus gelingt uns von unterwegs ein Schnappschuss vom Donjon der Burg, in der 1199 Richard Löwenherz gestorben ist. Um kurz vor 18 Uhr erreichen wir unseren nächsten Stellplatz in Saint-Amand-Magnazeix nördlich von Limoges. Ein schön geräumiges Rondell mit Picknicktischen  und Ver-/Entsorgung unterhalb eines Wäldchens. Strom gegen Knete gäbe es auch. Ansonsten ist alles gratis. So, und jetzt legen wir mal schön die Beine hoch.

 

Tag 17 – Montag, 23. September 2024
Abfahrt: 10.50 Uhr
Tachostand: 56.504 km
Reichweite: 417 km

Der Zwei-Stunden-Rhythmus gefällt uns. Und heute passt er besonders gut, denn wir wollen ein weiteres Loiretal-Schloss von unserer Langzeitliste streichen. Wir entscheiden uns für Chenonceau, wo es ein prima für  Wohnmobile geeignetes Park-Abteil gibt. Das Besondere an diesem Schloss: Seine Galerie überbrückt zwar nicht die Loire (die liegt zwölf Kilometer nördlicher),  dafür aber auf zienlich imposante Weise einen anderen Fluss – die Cher. Außerdem ist seine Geschichte vor allem weiblich geprägt. Aber dazu später mehr. Erst einmal geht’s zum Ticketschalter (Eintritt: 17 Euro pro Person, 22 Euro mit Audioguide). Wir erwischen eine günstige Lücke im Anstrom und müssen trotz der vielen Busladungen Touristen, die gerade ausgespuckt werden, nicht lange anstehen. Aber doch erstaunlich, wie viel hier an einem ganz normalen Montagvormittag los ist. Das hätten wir so nicht erwartet. Später lesen wir aber, dass von allen Schlössern Frankreichs nur noch Versailles mehr Besucher pro Jahr hat. Na, dann erklärt sich’s. Auch wir sind total begeistert – allein schon von der Position im Flussbett, aber auch von den Räumen, den Park- und Gartenanlagen, der Apotheke der Katharina de Medici, der Pferdewagen-Ausstellung, dem Militärspital und und und. Hier kann man echt Stunden zubringen, wenn man auch noch die diversen Versorgungsstellen gegen Durst und Hunger ansteuert. Am späten Nachmittag satteln wir aber wieder auf, denn übernachten wollen wir weiter nördlich. Gut zwei Stunden später (wir bleiben dem Rhythmus treu) ergattern wir eine der letzten Lücken auf dem von Bäumen gesäumten Aire de Camping-Car von Chartres an der Rue de Launay (D339). Die Bäume machen es echt lauschig, verhindern allerdings Sat-TV-Empfang. Aber wir haben ja Hörbücher dabei. Der Abend kann kommen.

 

Tag 18 – Dienstag, 24. September 2024
Abfahrt: 13.42 Uhr
Tachostand: 56.841 km
Reichweite: 1165 km

Heute ist Radfahren angesagt. Entlang des Flusses Eure geht es durch ein größeres Naherholungsgebiet Richtung Altstadt. Knapp eine Viertelstunde später stehen wir vor der berühmten Kathedrale Notre-Dame de Chartres. Dieser Urtypus einer gotischen Kathedrale wird zwar gerade restauriert, aber ja nicht überall gleichzeitig. Geöffnet ist daher trotzdem (Eintritt frei), und man findet noch genügend Bereiche ohne Gerüst. Ist ja auch ganz schön riesig. Und nicht umsonst Unesco-Weltkulturerbe. Es gibt echt sooo viel zu bewundern hier: draußen das dreitorige Königsportal, drinnen die ältesten Buntglasfenster Frankreichs aus dem 12. Jahrhundert, der fast schon monströs mit biblischen Szenen verzierte Chor inklusive Astronomischer Uhr und natürlich das große Labyrinth im Marmorfußboden (zum komprimierten Pilgern), das wir allerdings erst beim dritten Mal Hinsehen entdecken, weil es teilweise mit Stuhlreihen zugestellt ist. Gegenüber vom Souvenirshop in der Kirche befindet sich zudem die  Saint-Lubin-Krypta, die älteste der Kathedrale. Im Anschluss tummeln wir uns noch ein bisschen in der Altstadt, gucken in Schaufenster, dann geht es den „Berg“ wieder hinab zum Fluss. Dort drehen wir noch eine kleine Extrarunde durch den Parc des Bords de L’Eure und besuchen die lustigen Puschen-Hühner, die dort in einigen Volièren leben. Zurück am Womo, machen wir uns bereit für die Weiterfahrt. Zweieinhalb Stunden später tasten wir uns im Mini-Ort Mesnières-en-Bray zu einem sehr ländlichen Gratis-Stellplatz  (schmale Zufahrt) durch, der aber trotzdem mit einer Ver- und Entsorgung aufwartet. Und ganz allein sind wir dort am Rand eines landwirtschaftlich genutzten Feldes auch nicht. Aber das ist in Ordnung. Mit diesem Übernachtungsstopp sind wir übrigens zurück in der Normandie. Und schwupps, regnet es wieder. Passt. Für den Rest des Tages wollten wir uns sowieso einigeln.

 

Tag 19 – Mittwoch, 25. September 2024
Abfahrt: 12.00 Uhr
Tachostand: 57.028 km
Reichweite: 735 km

Der nächste Morgen ist auch nicht trockener. Also lassen wir es langsam angehen. Doch die grauen Wolken bleiben, und es geht bereits auf Mittag zu. Also streichen wir den Rundgang durch den Ort und satteln den T-Rex für die Weiterfahrt. Ab jetzt werden die Etappen wieder länger. Unser nächster Halt ist diesmal fast drei Stunden entfernt: Grand-Fort-Philippe westlich von Dünkirchen an der Küste des Ärmelkanals. Da wird ein bisschen näher an der Nordsee campieren möchten, steuern wir den Gratisplatz an der Rue Maréchal Foch (gegenüber vom echten Campingplatz) an. Alternativ hätten wir uns auch mehr landeinwärts in Richtung der Festungsstadt Gravelines orientieren können, aber man muss sich ja auch noch was für kommende Reisen übrig lassen. Bevor wir diesmal wirklich zum Erkundungsspaziergang ansetzen, ist erst mal ein Tee fällig – und ein Pfannkuchen-Gelage. Dann machen wir uns auf zum Hafen, blicken über den Salzwiesen-Strand  dort wo der Fluss L’Aa ins Meer mündet, erklimmen den Calvaire des Marins (Gedenkstätte für die nicht mehr heimgekehrten Seeleute) und stromern weiter am Fluss entlang zur Fischmarkthalle (gegenüber liegt das Schifffahrtsmuseum), gucken hinüber nach Petit-Fort-Philippe mit noch mehr Strand plus Leuchtturm und stromern wieder retour zum Plage de Grand-Fort-Philippe. Dort zweigen wir rechts ab auf den Naturlehrpfad, der uns im großen Bogen und vorbei an deutschen Bunker-Ruinen aus dem Zweiten Weltkrieg wieder zurück zum Womo-Platz führt. Gegen 18.30 Uhr sind wir wieder am T-Rex. Feierabend!

 

Tag 20 – Donnerstag, 26. September 2024
Abfahrt: 11.33 Uhr
Tachostand: 57.220 km
Reichweite: 577 km

Heute werden wir Frankreich au revoir sagen. Mit einem gemütlichen Frühstück zögern wir die Abfahrt noch ein bisschen heraus. Außerdem will noch einer der seltenen Gratis-Wohnmobil-Stellplätze in den Niederlanden im Netz gefunden werden. Aber dann lässt es sich nicht weiter aufschieben. Tschüß, Grand-Fort-Philippe! Wir durcheilen das nahe Belgien und die Provinz Nordbrabant und nehmen Kurs auf Gelderland, genau gesagt: auf den Camperplaats Slot Loevestein am Fluss Waal. Etwa dreieinhalb Stunden später sind wir da und ergattern  – mal wieder – den letzten Platz in der offiziellen Womo-Reihe am Ende eines großen Naturparkplatzes. Vier Womos dürfen dort stehen. Aber bannig viel los ist auf dem übrigen Platz nicht. Deshalb drücken sich die zwei, drei Womos, die einige Zeit nach uns hinzukommen, auch noch eine Stehplatz über Eck.